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MEINE Woche: Auf zum Castor

Mein Thema in dieser Woche: Der Castor rollt wieder. Die Frage dazu: Warum blockieren sehr viele und ich den Castor?

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Mein Thema in dieser Woche: Der Castor rollt wieder. Die Frage dazu: Warum blockieren sehr viele und ich den Castor? Es geht dabei um mehr als Protest gegen diese Hochrisiko-Technologie, die Fukushimas und Atomwaffen hervorbringt. Es geht auch um mehr als ein öl- und gasgetränktes Endlager Gorleben, durch das im Havariefall verstrahltes Grundwasser als erstes in Brandenburg wieder zu Tage treten würde. Für mich ist das Bestehen dieser nicht nachhaltigen Technologie ein klares Zeichen, dass die Wirtschaft politische Entscheidungen beeinflusst. Dieser Zustand muss beendet werden, damit in Deutschland, aber auch der Welt, wieder von Demokratie gesprochen werden kann. Ein kleines Tagebuch zum Protest gefällig? Schon vor zwei Wochen designten wir selbst Flyer und Plakate und begannen, die Uni mit unserer Werbung zu erfreuen. Neben Massenmails war ein Facebook-Hinweis schnell erstellt und danach ging es hinaus in die Kälte. Seit vergangener Woche versuchen wir Atommüllfässer-Modelle auf den Campus- Standorten in Potsdam „endzulagern“. Besonders aufsehenerregend und ein bisschen lächerlich waren wir selbst: unsere Schutzanzüge sahen eher wie Ganzkörperkondome aus. Am Dienstagabend stand dann noch im KuZe in der Hermann-Elflein-Straße ein Infovortrag über die Geschichte der Anti-Atombewegung an. Und gestern nun rollte der Castor-Transport in Frankreich los – damit wird für mich der www.castorticker.de spannend. Denn dort können sich alle informieren, die am Wochenende nicht mit ins Wendland kommen. Ansonsten bleibt für uns nicht mehr viel zu tun, außer noch einmal Flyer nachlegen und den Menschen, die sich für den Bus angemeldet haben, die letzten Infos zuzumailen.

Chris Kühnl, 24 Jahre alt, ist Geschichtsstudent an der Universität Potsdam

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