Sport: Aufschlag in der Sonne

Der Potsdamer Beach-Volleyballer Andreas Scheuerpflug trainiert für Olympia 2004 in Australien und Neuseeland Sydney. Nun ist das Duo komplett. Nach zuletzt vier Wochen Training von Andreas Scheuerpflug ohne Beachvolleyball-Partner Christoph Dieckmann in Sydney reiste nun auch sein Partner nach den Weihnachtsfeiertagen in den Sommer. Im Januar wollen beide neben dem Training Turniere in Australien und Neuseeland spielen. Weihnachten bei 30 Grad Celsius verlebte der in Potsdam wohnende Scheuerpflug dabei mit Freundin Martina Stoof und Tochter Mia. „Es finden überall Weihnachtspartys statt, zu denen auch immer ein Weihnachtsmann kommt. Der Unterschied zu Deutschland besteht aber darin, dass der Weihnachtsmann hier barfuß unterwegs ist und Bier trinkt und dass die Parties meistens am Strand stattfinden“, erzählt Scheuerpflug von Weihnachten in Down Under, wo er sich konzentriert auf Olympia 2004 vorbereiten will. Kurz nach Beginn des kalendarischen Sommers auf der südlichen Erdhalbkugel hält sich das Wetter auch daran – bei Sonnenschein steigt die Quecksilbersäule auf über 30 Grad. Dementsprechend leicht fällt laut Scheuerpflug auch das Training. Morgens geht es in den Kraftraum, mittags an den Strand – „einerseits ist dies ein traumhafter Lifestyle, zugleich aber auch die perfekte Vorbereitung auf eine olympische Saison“, so der 36-jährige Mathematik- und Sportlehrer. Für Mitte Januar plant das Duo Dieckmann/Scheuerpflug nach Neuseeland zu fliegen und dort bei vier Turnieren das Olympiajahr einzuläuten. Mit dabei sollen unter anderem das Team Sascha Heyer (Schweiz) / Dain Blanton (USA, Olympiasieger) sein. „Dort werden wir vor allem Gelegenheit haben, uns mit dem Wind auseinander zu setzen, wodurch wir uns noch einmal eine Verbesserung der Ballkontrolle erwarten“, blickt Scheuerpflug auf die Turniere. Ende Januar ist dann die Rückkehr nach Sydney und eine intensive, siebenwöchige Trainingsphase mit einem australischen Coach geplant. An Bondi Beach trainiert das Duo jedoch nicht, zu schlecht sind die Erinnerungen Scheuerpflugs an die Spiele 2000 in Sydney, nach denen er eigentlich seinen Abschied feiern wollte. Doch das nach eigenen Aussagen mäßige Abschneiden mit Platz 17 gab den Anstoß zu mindestens vier weiteren Jahren im Sand der Weltelite – im Jahr 2003 spielte er sich gemeinsam mit Christoph Dieckmann als Deutscher Meister zur Nummer zwei in Deutschland nach Ahmann/Hager. Der internationale Auftakt soll im März in Südafrika stattfinden, bevor das Duo weiter in Brasilien unterwegs ist und erst im April wieder in Deutschland auftauchen will. Dann wollen sie ihr Ticket für Athen in der Tasche haben. jab