Homepage: Aufwärtstrend an der Universität Haushalt wächst, Lage aber weiter angespannt
Einen Aufwärtstrend bei in der Finanzsituation der Potsdamer Universität hat der Prorektor für Entwicklungs- und Finanzplanung, Jürgen Rode, bestätigt. Wie er in der Universitätszeitung „Portal“ sagte, erwarte er für das kommende Jahr durch das Mittelverteilungsmodell des Landes rund 1,3 Millionen Euro mehr für Brandenburgs größte Hochschule.
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Einen Aufwärtstrend bei in der Finanzsituation der Potsdamer Universität hat der Prorektor für Entwicklungs- und Finanzplanung, Jürgen Rode, bestätigt. Wie er in der Universitätszeitung „Portal“ sagte, erwarte er für das kommende Jahr durch das Mittelverteilungsmodell des Landes rund 1,3 Millionen Euro mehr für Brandenburgs größte Hochschule. Die Haushaltssituation der Uni, die über einen Gesamtetat von rund 80 Millionen Euro bei gut 18000 Studierenden verfügt, sei damit zwar nach wie vor angespannt. De facto stehe der Hochschule 2007 aber mehr Geld zur Verfügung als in den Jahren davor. Der Aufwuchs sei durch Einsparungen und „konstruktive Gespräche“ mit dem Wissenschaftsministerium erwirkt worden.
Ziel sei es gewesen, dass das neue Rektorat, das am 1. Januar unter der Führung von Prof. Sabine Kunst seine Arbeit aufnimmt, ohne finanzielle Vorbelastungen starten kann. Zusammen mit den Mitteln aus Zielvereinbarungen und Überlastmaßnahmen erwartet Rode, dass an der Universität im kommenden Jahr dreieinhalb bis vier Millionen Euro mehr zur Verfügung stehen. „Es ist trotzdem keine Lage, sich beruhigt zurückzulehnen“, merkte der Prorektor für Finanzen an. Eine solide Situation sei erst dann gegeben, wenn das Mittelverteilungsmodell auf Landesebene ausfinanziert werde. „Da das nach wie vor nicht passiert, ist die Situation auch 2007 angespannt“, sagte Rode
Die zusätzlichen Mittel sollen im kommenden Jahr für Reinvestitionen, Bewirtschaftungskosten und die Bibliothek verwendet werden. Für die weitere Konkurrenzfähigkeit der Uni spielen nach der Ansicht von Rode Drittmittel eine wesentliche Rolle. „Betrachtet man die durchschnittliche Einwerbung pro Professur, haben wir uns in der Vergangenheit gut positioniert“, so der Prorektor. Nach einem Spitzenwert von 24,92 Millionen Euro im Jahr 2004 waren die Drittmitteleinwerbungen 2005 allerdings auf 21, 65 Millionen Euro zurückgegangen.
Dem Biochemie-Professor Robert Seckler – bis vor kurzem Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät – bereitet dieser Rückgang Sorgen. „Wir sitzen, was die Reinvestitionsmittel angeht, seit gut vier Jahren auf dem Trockenen“, sagte er. Allein seine Fakultät benötige jährlich rund eineinhalb Millionen Euro zur Ergänzung und Erneuerung der Ausstattung. Falls sich hier nichts ändere, sieht Seckler große Probleme bei der Konkurrenzfähigkeit der Universität. Seiner Ansicht nach müsse die Uni umsteuern. Künftig müsste beim Personaletat gespart werden und die Mittel für die Erneuerung der Ausstattung eingesetzt werden, so Seckler. Jan Kixmüller
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