Landeshauptstadt: Ausgezeichnetes aus Brandenburg
Zum achten Mal wurde am Mittwochabend der Designpreis Brandenburg vergeben. Unter den Gewinnern sind viele Potsdamer
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Wer in Potsdam mit Bus und Straßenbahn unterwegs ist, der hat dieses Produkt sicherlich schon genutzt: Jetzt ist das Design der berührungsempfindlichen Bedienoberfläche der Fahrkartenautomaten des Verkehrsbetriebes Potsdam, die seit Herbst 2011 in Betrieb sind, auch preisgekrönt. Mandy Hoffmann, Sabine Richter und Sebastian Schwinkendorf wurden für ihren Entwurf am gestrigen Mittwoch mit dem Designpreis Brandenburg ausgezeichnet. Für das benutzerfreundliche Konzept der Monitore – eine Arbeit, die der VIP in Auftrag gegeben hatte – gab es für die Absolventen der Fachhochschule Potsdam den zweiten Platz der Kategorie Interfacedesign, zu Deutsch Gestaltung der Schnittstelle zwischen Nutzer und System. Nach ihrem erfolgreichen Studiumsabschluss arbeiten alle drei als freiberufliche Designer in Berlin und Brandenburg.
Der Designpreis Brandenburg war nach drei Jahren Pause zum achten Mal vom Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten ausgelobt worden. Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) sagte dazu: „Design ist in Brandenburg zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor geworden.“
So viele Designer, Agenturen und Unternehmen wie noch nie reichten ihre Arbeiten ein, aus über 200 Bewerbern wurden schließlich 39 Nominierte ausgewählt. Bei der Preisverleihung im Nikolaisaal – es war auch die Auftaktveranstaltung der zweiten Designtage Brandenburg – wurden jeweils drei Preise in vier Kategorien vergeben. Gekürt wurden neben Ideen im Kommunikations- und Produktdesign auch die besten Nachwuchsarbeiten – allesamt von Studenten oder Absolventen der Fachhochschule: Robert Steinmüller etwickelte ein spezielles Lesebuch für Legastheniker, Benedikt Gnadt wurde für seine Arbeit Simplexity über digitale Fertigungsprozesse in der Möbelproduktion ausgezeichnet. Marcel Kläber und Laura Reggentin wurden für ihre Arbeit, ein Katalog der „spannungsreichen Möglichkeiten der Typografischen Inszenierung“, ebenfalls ausgezeichnet.
Sämtliche 13 Preisträger konnten sich über Preisgelder in Höhe von insgesamt 20 000 Euro freuen. Der Preis sei für die Ausgezeichneten auch deshalb wichtig, weil nur die Gewinner regionaler Ausscheide an bundesweiten Wettbewerben teilnehmen können, sagte Katja Dietrich Kröck von der Zukunftsagentur Brandenburg, die zur Wettbewerbsjury gehörte.
Nominierte und ausgezeichnete Arbeiten werden während der Designtage in der Schinkelhalle ausgestellt, am Samstag von 17 bis 19 Uhr werden die Designer für Gespräche zur Verfügung stehen.
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