Landeshauptstadt: Azubi-Stelle leicht gemacht
Großer Andrang bei 5. Aktionstag für Ausbildung in der Von-Steuben-Schule
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Großer Andrang bei 5. Aktionstag für Ausbildung in der Von-Steuben-Schule Kirchsteigfeld - Teenagerstimmen, Fußgetrappel. „Wohin müssen wir jetzt?“, „Wann geht''s los?“. Eine Lehrerin zeigt hin und her, weist die Richtungen. Zum 5. Aktionstag für Ausbildung in der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Gesamtschule sind an diesem Dienstag aus 17 Schulen von Potsdam und Umgebung über 2000 Schüler eingeladen, sich einen Tag lang über ihre berufliche Zukunft zu informieren. Eine der Gäste ist Linda Müller aus der 9. Klasse der Goethe-Gesamtschule. Sie ist gerade erst angekommen und hofft: „Vielleicht kann man sich hier auf den späteren Beruf vorbereiten.“ Dafür haben sich in den Räumen der Steuben-Schule 50 Unternehmen platziert, die rund 60 Ausbildungsberufe an Ständen und in Workshops vorstellen. Ein Anbieter ist die Debeka. Der Versicherungs- und Finanzdienstleister wird von Jörn Rau vertreten, dem Schulungsreferent für Brandenburg: „Wir suchen Azubis für den Beruf des Versicherungskaufmanns.“ Die mögliche Arbeit wird mit einem kurzen Werbefilm vorgestellt, dann erklärt Rau die genauen Ausbildungsinhalte. Er findet solche Aktionstage wichtig: „In den letzten Jahren hat bei Lehrern und Schülern ein Umdenken stattgefunden, früher nutzten junge Leute viel weniger solche Angebote als heute.“ Auch Brandenburgs Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen, Günter Baaske, ist in die Steuben-Schule gekommen und eröffnet mit Oberbürgermeister Jann Jakobs den Tag. „Jugendliche wissen oft nicht, welche Berufe es gibt“, sagt Baaske, „dadurch gehen sie häufig mit falschen Erwartungen an eine Ausbildung und brechen diese deshalb vielleicht sogar ab.“ Ähnlich sieht es Markus Busse vom Veranstalter des Aktionstages, den Wirtschaftsjunioren Potsdam. Umso mehr ist Busse verärgert: „Leider hat sich von den Potsdamer Gymnasien nur das Neue Gymnasium und das private Schiller-Gymnasium beteiligt.“ Doch die Schüler, die gekommen sind, können viel lernen – etwa beim Stand von McDonalds. Dort erklärt Marcus Neuschild, Personalreferent bei der Fastfood-Kette, was ein Fachmann für Systemgastronomie ist. „Es geht dabei nicht nur um das Machen von Hamburgern, sondern gleichzeitig um Betriebswirtschaft oder Marketing“, sagt Neuschild: „Das Berufsbild gibt es erst seit 1998 und ermöglicht auch die Arbeit in der klassischen Gastronomie.“ Indes hat Patrick Schwinzer aus der 9. Klasse der Theodor-Fontane-Schule schon die Workshops der Bundeswehr, der Polizei und der Bauwirtschaft besucht: „Die Informationen sind hier umfassender als im normalen Unterricht.“ Henri Kramer
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