zum Hauptinhalt
Eine Regionalbahn im Potsdamer Hauptbahnhof  ab Dezember ein seltener Anblick? Wie nun bekannt wurde, plant die Deutsche Bahn Reparaturen an der Strecke Potsdam-Berlin. Die Pendler sind erbost, die Tourismuswirtschaft bangt um ihre Umsätze.

© Andreas Klaer

Potsdam-Berlin: Pendler müssen umsteigen: Bahnkunden-Verband kritisiert Sperrung der Strecke Wannsee-Potsdam

UPDATE. Zehn Tage Ersatzverkehr für Pendler von und nach Berlin, ab Dezember ist die Strecke zwischen Potsdam-Hauptbahnhof und Berlin-Charlottenburg für mehr als ein Jahr unterbrochen

Stand:

Berlin/Potsdam - Der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) kritisiert die neuntägige Sperrung der Bahnstrecke zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Berlin-Wannsee. Es entstehe der Eindruck, dass sich die Deutsche Bahn von den Fahrgästen im Bereich Potsdam verabschiede, teilte der DBV-Landesverband Berlin-Brandenburg am Montag mit. „Gerade für den Berufs- und Studentenverkehr erwarten wir chaotische Zustände.“ Die Deutsche Bahn hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Strecke vom 26. August (22.00 Uhr) bis 5. September (5.00 Uhr) gesperrt wird. Betroffen sind die Regionalbahnen RE1, RE7 und die IC-Linie Berlin-Cottbus. Grund sind Bauarbeiten an den Bahnhöfen Wannsee und Griebnitzsee sowie an der Eisenbahnbrücke über die Bäkestraße.
Fahrgäste sollen laut Bahn solange die S-Bahnlinie 7 nutzen.

Damit fährt die Bahn dann ab Freitag einen Bogen um Potsdam. Wegen der Gleis- und Brückenbauarbeiten ist der Regional- und Fernverkehr zwischen Potsdam-Hauptbahnhof und Berlin-Wannsee sowie Potsdam Medienstadt Babelsberg und Wannsee von Freitag bis Montag unterbrochen. Wie die Deutsche Bahn am Freitag mitteilte, würden an den Bahnhöfen Griebnitzsee und Wannsee Weichen und Gleisanlagen erneuert sowie zwei Behelfsbrücke über die Bäkestraße (zwischen Bahnhof Griebnitzsee und Teltowkanal) errichtet.
Für Reisende zwischen Potsdamer und Berliner Innenstadt wird der Weg beschwerlicher. Für sie gilt der Umstieg auf die S-Bahn. Die Züge hätten bereits mehr Wagen, teilte die Bahn mit. Die S-Bahn fahre im Zehn-Minuten-Takt von Potsdam nach Berlin. Umgeleitet werde die Regional-Express-Linie 1 Magdeburg – Eisenhüttenstadt zwischen Werder (Havel) und Berlin Zoo, die stündlich fährt. Die Bahn halte zusätzlich in Golm und Berlin-Charlottenburg. Zwischen Werder und Potsdam Hbf. würden zudem Pendelzüge ohne Unterwegshalte eingesetzt, die Anschluss nach und von Magdeburg haben sollen. Die RE1-Linie Brandenburg/Havel – Frankfurt (Oder) fährt zwischen Potsdam Hbf und Brandenburg sowie Berlin-Charlottenburg und Frankfurt (Oder). Für die Züge des RE 7 und der MR33 zwischen Medienstadt Babelsberg und Berlin-Wannsee besteht laut Bahn Ersatzverkehr mit Bussen. Es ist wie ein Test: Ab Dezember soll die Strecke zwischen Berlin-Wannsee und Grunewald komplett für den Regional- und Fernverkehr gesperrt werden. Dann wird von Potsdam aus erneut keine Regionalbahn in die Berliner Innenstadt fahren. Während die Sperrung jetzt etwa zehn Tage dauern soll, wird die Verbindung dann für mehr als ein Jahr gekappt. jab

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })