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Landeshauptstadt: Bau-Verein für Synagoge mit neuem Vorsitz Horst Mentrup folgt Horst-Dieter Weyrauch

Der Bauverein für eine neue jüdische Synagoge in Potsdam hat einen neuen Vorsitzenden. Horst Mentrup, von 1996 bis 2001 Finanzstaatssekretär in Brandenburg und gegenwärtig Geschäftsführer der Land Brandenburg Lotto GmbH, wurde am Montag vom Vorstand des Bauvereins gewählt und übernahm den Vorsitz von Horst-Dieter Weyrauch.

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Der Bauverein für eine neue jüdische Synagoge in Potsdam hat einen neuen Vorsitzenden. Horst Mentrup, von 1996 bis 2001 Finanzstaatssekretär in Brandenburg und gegenwärtig Geschäftsführer der Land Brandenburg Lotto GmbH, wurde am Montag vom Vorstand des Bauvereins gewählt und übernahm den Vorsitz von Horst-Dieter Weyrauch. Der 71-Jährige hatte die Gründung des Bauvereins im März 2005 initiiert. Mit seinem Rückzug reagierte Weyrauch offenbar auf die Querelen mit dem Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer. Dieser hatte im Dezember 2006 das Ziel des Bauvereins, den Synagogenneubau an der Schlossstraße 1 aus Spendengeldern in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro, als eine „Verhöhnung“ der anderen jüdischen Gemeinden Brandenburgs bezeichnet. Wie der Bauverein gestern mitteilen ließ, habe Weyrauch in einer Erklärung betont, dass er Verständnis für die angestoßene Diskussion um die Finanzierung der jüdischen Gemeinden in Brandenburg habe, jedoch die Verbindung mit dem Potsdamer Synagogen-Projekt nicht nachvollziehen könne. Der Vorstoß Kramers hat den Bauverein schwer getroffen: Die Spendenbereitschaft für das Vorhaben ging zurück. Großspender waren bisher nicht bereit, „ein Vorhaben finanziell zu unterstützen, dass nicht auch zugleich vom Zentralrat der Juden in Deutschland befürwortet wird“, heißt in der Mitteilung. Der 1952 in Ahlen (Westfalen) geborene neue Vereinsvorsitzende Mentrup erklärte gestern, die Debatte mit Kramer sei nicht das Hauptmotiv für den Rückzug Weyrauchs, der ohnehin dabei sei, seine Ehrenämter abzubauen. Mentrup nannte eine Verständigung mit dem Beirat und allen religiösen Gruppierungen der Potsdamer Juden über ein Nutzungskonzept für die Synagoge sowie die Gesprächsaufnahme mit dem Zentralrat als seine nächsten Aufgaben. gb

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