Landeshauptstadt: Baumfällungen „offensichtlich illegal“
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Brandenburg (BUND) hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen der Fällung von Bäumen nach Beginn der Vegetationszeit bei Oberbürgermeister Jann Jakobs eingereicht. So seien sowohl in der Nedlitzer Straße als auch in der Virchowstraße Bäume gefällt worden, die nach Mitteilung des BUND keinerlei Anzeichen von Krankheiten aufgewiesen hätten.
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Brandenburg (BUND) hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen der Fällung von Bäumen nach Beginn der Vegetationszeit bei Oberbürgermeister Jann Jakobs eingereicht. So seien sowohl in der Nedlitzer Straße als auch in der Virchowstraße Bäume gefällt worden, die nach Mitteilung des BUND keinerlei Anzeichen von Krankheiten aufgewiesen hätten. Der BUND-Landesvorsitzende Burkhard Voß bezeichnete in einer Mitteilung die Fällungen als „offensichtlich illegal“ und fordert Jakobs zur Klärung auf. „Wenn die Stadtverwaltung die Ausnahmegenehmigung für diese Fällungen erteilt hat, ist der Behörde ein großer Fehler unterlaufen, der nicht hinzunehmen ist“, so Voß. Nur in absoluten Notfällen, bei „Gefahr im Verzug“, dürfe es laut Umweltorganisation während der Vegetationszeit zu Ausnahmegenehmigungen für Baumfällungen kommen. Diese Zeit beginne am 15. März. Mitten im Mai wurde nun in der Nedlitzer Straße eine alte und große Eiche gefällt. Die Baumscheibe mit einem Durchmesser von über 1,5 Metern zeige keinerlei Anzeichen von Krankheit. Gleiches sei einen Tag zuvor in der Virchowstraße kurz vor der Einmündung in die R.-Koch-Straße passiert. Diese habe bereits geblüht und sei mit belegten Elsternnestern gefällt worden. Auch in der Große Weinmeisterstraße kam es laut Anwohnern zuletzt zu Baumfällungen zweier großer, gesunder Ahorn- und Nussbäume, auf denen bereits Nachtigallen brüteten. Deren Nester und Eier hätten danach auf der Straße gelegen. PNN
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