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ATLAS: Bedrohlich

Der Verlust der eigenen Wohnung ist für den Betroffenen eine existenzielle Bedrohung. Nicht umsonst genießt ihr Schutz einen hohen Stellenwert.

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Der Verlust der eigenen Wohnung ist für den Betroffenen eine existenzielle Bedrohung. Nicht umsonst genießt ihr Schutz einen hohen Stellenwert. Umso erschreckender ist da die Erkenntnis, dass immer mehr Potsdamer ihre Wohung verlieren. Die Zahl der Zwangsräumungen ist in den letzten Jahren gestiegen. Ursache dafür sind oft Mietschulden. Natürlich gibt es individuelle Gründe dafür, wie Krankheit, Überschuldung oder Arbeitslosigkeit. Oft ein Gemisch aus allem. Dennoch ist der deutliche Anstieg der Räumungsklagen ein Anzeichen, dass der Druck auf dem Wohnungsmarkt weiter wächst. Viele Potsdamer können sich ihre Miete immer schwerer leisten. Der Unmut über diese Situation äußert sich in Demonstrationen wie Anfang Juni, als 2600 Potsdamer gegen hohe Mieten protestierten. Außerdem gab es den Vorschlag der Fraktion Die Andere, die Mieten der kommunalen Pro Potsdam pauschal um 20 Prozent zu senken. Der Vorschlag gilt als nicht umsetzbar, ist aber ein Gedankenanstoß. Nun gibt es einen Lösungsansatz, der praktikabel erscheint: Mit der Pro Potsdam soll der größte Vermieter der Stadt Mieterhöhungen künftig auf einen Satz unterhalb der gesetzlich zulässigen Grenze beschränken. Das Unternehmen wird so über zehn Jahre auf einen zweistelligen Millionenbetrag verzichten und Druck vom Wohnungsmarkt nehmen. Dafür gibt es bereits breite Zustimmung in der Stadtpolitik. Nun kommt es darauf an, dass den Worten auch Taten folgen.

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