Landeshauptstadt: Bei Schokolade an Quittenkompott
Die britische Königin Elizabeth II. besucht am 3. November Schloss Cecilienhof und das Krongut Bornstedt und spricht über die guten Beziehungen zwischen Brandenburg und Großbritannien
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Die britische Königin Elizabeth II. besucht am 3. November Schloss Cecilienhof und das Krongut Bornstedt und spricht über die guten Beziehungen zwischen Brandenburg und Großbritannien Jetzt ist es offiziell. Wenn Ihre Majestät Elizabeth II. Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland mit ihrem Gemahl, Seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, vom 2. bis 4. November Deutschland besuchen, machen sie neben Berlin und Düsseldorf auch in Potsdam Halt. Am 3. November wandeln sie in Begleitung von Ministerpräsident Matthias Platzeck auf königlichen Pfaden der Landeshauptstadt, kündigte gestern bei einer Pressekonferenz in der britische Botschaft in Berlin Peter Torry, der britische Botschafter an. Auf dem Programm stehen das Schloss Cecilienhof und das Krongut Bornstedt, wo die Königin mit Beschäftigten von Rolls-Royce in Brandenburg zusammentrifft. Drei Reden wird Elizabeth II. während ihres Deutschlandaufenthaltes halten, eine davon im Schloss Cecilienhof, dem im englischen Stil erbauten Landhaus, das einst Residenz der Familie des Kronprinzen Wilhelm war. Am 2. August 1945 führten hier, am Runden Tisch in der Großen Wohnhalle des Schlosses, Churchill, Truman und Stalin Verhandlungen über das Nachkriegsdeutschland. In dem heutigen Hotel wird die Königin über die guten Beziehungen zwischen Brandenburg und Großbritannien sprechen. Sie wird die britische Prinzessin Victoria erwähnen, die sich mit Kronprinz Friedrich Wilhelm vermählte und 1888 für drei Monate deutsche Kaiserin war. Sie will die wirtschaftlichen Beziehungen mit Brandenburg loben, denn britische Firmen wie Rolls-Royce, O2, Easyjet und Direct Line Versicherungen sind Arbeitgeber in der Region, verrät John Kraus, ein Redenschreiber der Queen. Aber sie kennt Deutschland sehr gut, sagt er, es wäre gut möglich, dass sie sich ihre eigene Rede schreibt. Ihre Worte werden allerdings kaum mehr als ein Toast zum Mittagessen sein, weiß Botschafter Torry. Aus der brandenburgischen Staatskanzlei ist zu erfahren, was sich das Schloss-Restaurant einfallen ließ, um den Gaumen der königlichen Gäste zu verwöhnen: Vorspeise ist ein Suprême von geräucherter Lachsforelle auf süß-saurem Kürbis und Rote Beete-Vinaigrette. Als Hauptspeise wird ein Fläminger Rehrücken mit sautierten Rosenkohlblättern gereicht und ein Kartoffel-Preiselbeersoufflée und Thymianjus. Zum Abschluss gibt es Schnittchen von dreierlei Schokolade an Quittenkompott und Birnen-Ingwer-Rahmeis. Nach dem Mahl trennen sich die Wege von Queen und Prinz. Während sie sich durch das Schlossmuseum führen lässt, besucht er die Meierei und begutachtet eine verkleinerte, für 24 Passagiere Platz gebende Nachbildung der Original-Fregatte „Royal Louise“, die König William IV. 1831 an Preußen verschenkte. Im Anschluss führt die Reise zum Krongut, der Sommerresidenz von Prinzessin Victoria und Kronprinz Friedrich Wilhelm. Es wird einige Gelegenheiten geben, die Queen zu sehen, verspricht der Sprecher der brandenburgischen Staatskanzlei Hans Völkel. Nur muss das Publikum mit zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen rechnen. Den Personalausweis sollte man dabei haben. Der Königin jedenfalls gefällt das Bad in der Menge, sagt Redenschreiber Kraus. Es sei ihr Stil, bei ihren Besuchen möglichst viele Menschen kennen zu lernen. Marion Hartig
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