zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Besichtigung möglich Brücke aus Brüssel

Elisabeth Schroedter startete in Potsdam Europawahlkampf: Nein zu Genpflanzen in Brandenburg

Stand:

Elisabeth Schroedter startete in Potsdam Europawahlkampf: Nein zu Genpflanzen in Brandenburg Die Friedenskirche Sanssouci kann trotz der Erneuerung der Orgel derzeit uneingeschränkt besichtigt werden. Das teilte die Friedenskirche entgegen einer anders lautenden Meldung der Schlösserstiftung mit. Die Kirche könne im April täglich von 11 bis 17 Uhr und ab Mai von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Allerdings dürfen außer zwischen 13 und 14 Uhr keine Führungen stattfinden, um die Arbeiten der Orgelbaufirma Gerald Woehl aus Marburg nicht zu beeinträchtigen. Die Orgelweihe findet am 27. Juni statt. Jä Potsdam und das gesamte Land Brandenburg sollen zur getechnikfreien Zone werden. Mit dieser Forderung hat die grüne Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter gestern in Potsdam ihren Wahlkampf zur Europawahl am 13. Juni eröffnet. „Wenn vor allem die Berliner den Brandenburger Landwirten nicht mehr vertrauen, brechen für sie lebenserhaltende Verbraucher weg“, erklärte Schroedter. Weil die Europäische Union den Umgang mit der Gentechnik in der Landwirtschaft nicht konkret regele sondern dies den Regionen überlasse, „sehe ich mich hier als Brücke für den Verbraucher“. Einher mit dem Anbau genetisch veränderter Pflanzen gehe eine „schleichende Verunreinigung“, auch sei das Feld nicht genügend erforscht. „Deshalb ist Prävention besser als ausprobieren, schon BSE und die Dioxinverseuchung haben den EU-Steuerzahler Millionen gekostet“, sagte Schroedter. Die EU habe die Vernichtung der betroffenen Tiere subventioniert. Weiterhin will sich die Pädagogin, Umweltberaterin und Mutter von drei Söhnen, die vor den Toren Potsdams lebt und seit 1994 im Europaparlament sitzt, in ihrem Wahlkampf auf die Themen Jugend und Frauenrechte konzentrieren. Letztere seien auf europäischer Ebene besser als in Deutschland, und „welcher Partei man die Stimme gibt, entscheidet maßgeblich, welches Frauenbild künftig in Europa vorherrscht“, so Schroedter. Es sei jedoch ein „mühseliges Geschäft“, Potsdamern und Brandenburgern klar zu machen, dass „die Entscheidungen, die sie betreffen, eben auf EU-Ebene gefällt werden“. Die mit 33,3 Prozent sehr niedrige Wahlbeteiligung in Potsdam bei der letzten Europawahl 1999 sei „peinlich“. Das Europäische Parlament brauche „genügend Legitimation“. Zudem zeige die Wahlbeteiligung auch die „Europafähigkeit“ einer Region. Ist sie da, könne das auch das Interesse ausländischer Investoren wecken. „Und eigentlich ist diese Kompetenz auch da: Brandenburg hat die meisten deutsch-polnischen Wirtschaftskontakte.“ Große Bedeutung habe die Europawahl auch, weil das Parlament demnächst über eine neue Dienstleistungsrichtlinie entscheiden müsse. „Wenn sie so kommt wie jetzt vorgesehen, können beispielsweise polnische Bauarbeiter hier zu ihren Bedingungen arbeiten – mit gleichem Grundlohn wie in Polen.“ Damit sei der Verlust von Arbeitsplätzen in der Region vorprogrammiert. „Stoppen kann das nur noch das Parlament.“ Auf der bundesweiten Wahlliste der Grünen steht Schroedter auf Platz 11. Jüngste Umfragen ergaben für die Grünen bei der Europawahl eine Zustimmung von zwölf Prozent. Damit könnte die Partei zwölf der 99 deutschen EU-Parlamentarier stellen. Sabine Schicketanz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })