Landeshauptstadt: Binnenschiff kein Heilsbringer
Cornelia Behm diskutierte über Verkehrspolitik
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Cornelia Behm diskutierte über Verkehrspolitik Die geringe Tonnage, die von Binnenschiffen auf der Havel transportiert wird, könnte problemlos von der Bahn übernommen werden. Der von der Bundesregierung betriebene Ausbau der Wasserstraße sei deshalb unsinnig. Dies war eine der zugespitzten Meinungen, die am Montagabend im Potsdam-Museum in einer Diskussion des Verkehrsclubs Deutschland mit der Bundestagsabgeordneten Cornelia Behm (B 90/Grüne) geäußert wurden. Die Grünen-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl wollte das so nicht stehen lassen. Sie billigt der Binnenschifffahrt durchaus eine Chance zu. Aus ihrer Sicht kann eine kleinerer, moderne Schiffe wirtschaftlich und im Umweltvergleich mit Bahn und Lkw konkurrieren. Gegen den Ausbau der Havel für große Schiffe sei sie allerdings auch. Zuvor hatte der diesjährige Preisträger der Stiftung Naturschutz, Manfred Krauß (BUND Berlin) festgestellt, dass Binnenschiffe keineswegs „Heilsbringer“ für die Umwelt sind, sie stärker belasten als die Bahn. Selbst der Energieverbrauch ist höher. Krauß wertete eine Studie des Bundesumweltamtes aus. Die dort angestellten Vergleiche berücksichtigen nicht die immensen Kosten des Wasserstraßenausbaus, der zudem zu schweren Umweltschädigungen führe. So drohen durch die laufenden, als bloße Unterhaltungsmaßnahmen deklarierten Arbeiten an der Elbe die ökologisch unersetzlichen Auenwiesen auszutrocknen, darunter die nordbrandenburgische Elbtalaue. Auch lehnte Cornelia Behm Einschränkungen beim freien Bootsverkehr ab. Denn der Tourismusbranche sei einer der wichtigsten Arbeitgeber für die Region. E. Hoh
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