zum Hauptinhalt
Unbedingt impfen! Immer wieder registrieren Experten ungewöhnlich viele Masernfälle.

© dpa

Bilanz des Gesundheitsministeriums: Bislang 58 Masernerkrankungen 2013 in Brandenburg

Immer wieder registrieren Experten ungewöhnlich viele Masernfälle in Europa. Im Vorjahr blieb Brandenburg verschont. In diesem Jahr gibt es schon 58 Kranke.

Stand:

Potsdam - Seit Jahresbeginn wurden in Brandenburg 58 Fälle von Masern (Stand: 19. Juni) registriert. Im vergangenen Jahr gab es keinen einzigen, teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage mit. 2011 wurden 27 Erkrankungen gemeldet, 2010 waren es 15. Zwischen 2009 und 2003 lag die Zahl der jährlichen Fälle zwischen 1 und 9. Da die Durchimpfungsraten in Brandenburg sehr hoch seien, steckten sich die meisten innerhalb der Familie an, wenn Verwandten der Impfschutz fehle, hieß es.

Die typischen Symptome der Masern sind Hautausschlag, Fieber, Husten, Schnupfen und Entzündungen der Schleimhäute. Viel gefährlicher an der Krankheit ist nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts die Schwächung des Immunsystems, die etwa sechs Wochen nach einer Infektion mit dem Masern-Virus andauern kann. Die Folgen können dann bakterielle Infektionen wie Bronchitis oder Mittelohrentzündungen sein.

Bei den registrierten Erkrankungen steht nach den Angaben Potsdam unverändert an erster Stelle mit 28 Fällen. Meist wurden ungeimpfte Personen (88 Prozent) im Alter von 0 bis 51 Jahren krank. Jeder dritte Betroffene musste stationär behandelt werden. Unter den Erkrankten waren fünf Säuglinge, von denen drei ins Krankenhaus kamen.

Nach den Angaben ergreifen die Gesundheitsämter vor Ort die erforderlichen Kontrollmaßnahmen. Zwischen der Berliner und Brandenburger Landesbehörde besteht ein enger Austausch, da einige Erkrankte in Berlin arbeiten oder dort betreut werden.

Appelliert wurde erneut, den persönlichen Impfschutz zu überprüfen. Er beginnt bereits bei Säuglingen und kleinen Kindern. Die Grundimmunisierung sollte bis zum zweiten Lebensjahr abgeschlossen sein. Mit Schulbeginn und im Jugendalter sind dann die ersten Auffrischimpfungen an der Reihe.

2012 haben 98,3 Prozent der Kinder die erste Masernschutzimpfung erhalten. 95 Prozent der Erstklässler konnten auch die zweite Impfung nachweisen. Auffällig ist jedoch, dass noch zu wenige kleine Kinder rechtzeitig die zweite Masernimpfung erhalten hatten. Auch bei den Jugendlichen gibt es großen Nachholbedarf. Ziel der internationalen Gesundheitspolitik ist es, Masern und Röteln zu verhindern. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })