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ATLAS: Bisschen wenig

Sabine Schicketanz will mehr Mitsprache für Potsdam

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Das Land Brandenburg baut einen neuen Landtag. Das ist, ganz klar, Landessache. Doch der Ort, an dem der Neubau entstehen soll, ist das Herz Potsdams. Wie dieses neue Herz aussehen soll, können die Potsdamer allerdings nicht mitentscheiden. Wenn im Auswahlgremium im kommenden Frühjahr die Wahl auf einen Investor und damit auch auf einen Architekturentwurf fällt, wird für die Potsdamer allein der Oberbürgermeister Stimmrecht haben. Damit lasse man sich „ein bisschen reinreden“, meint Landtagspräsident Gunter Fritsch. Das Bisschen allerdings, so lässt sich leicht prophezeien, wird vielen ein bisschen zu wenig sein. Bereits jetzt haben die Stadtverordneten den Willen geäußert, der Oberbürgermeister möge sich beim Land für Mitspracherechte einsetzen. Dies hat offenbar kaum Wirkung gezeigt. Denn das Land vertritt wohl die Position, der Stadt bei der Wiedergewinnung ihrer Mitte großzügig eine Lösung zu liefern – zu der Potsdam allein kaum im Stande wäre. Das mag zwar richtig sein, doch der Weg der Alleinentscheidungen ist es sicher nicht. Gebaut wird das Haus des Souveräns, der Bürger. Sie müssen über das Potsdamer Stadtparlament ganz direkt mitentscheiden können – besonders, weil der Neubau für viele Bürger noch immer umstritten ist.

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