Landeshauptstadt: Bobigny bleibt Potsdams Sorgenkind „Stelen der Partnerstädte“ noch dieses Jahr geplant
Um die eingeschlafenen Beziehungen zwischen Potsdam und seiner französischen Partnerstadt Bobigny wieder zu beleben, wünscht sich die Stadtverwaltung mehr ehrenamtliches Engagement. „Es fehlt an einem Verein, der diese Partnerschaft mit Leben erfüllt“, sagte Potsdams Marketing-Chefin Sigrid Sommer, die auch die Beziehungen zu den Partnerstädten betreut, gestern vor Journalisten.
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Um die eingeschlafenen Beziehungen zwischen Potsdam und seiner französischen Partnerstadt Bobigny wieder zu beleben, wünscht sich die Stadtverwaltung mehr ehrenamtliches Engagement. „Es fehlt an einem Verein, der diese Partnerschaft mit Leben erfüllt“, sagte Potsdams Marketing-Chefin Sigrid Sommer, die auch die Beziehungen zu den Partnerstädten betreut, gestern vor Journalisten. Doch für eine „vitale Partnerschaft“ sei ehrenamtliche Arbeit von Bürgern nötig – wie bei den anderen sechs mit Potsdam offiziell befreundeten Gemeinden zu beobachten. „Aber ohne jemand, der eine Affinität zu einer bestimmten Stadt hat, bewegt sich fast nichts“, so Sommer. Sie selbst hat 35 000 Euro für Partnerschaftsprojekte.
So fehlt in den Planungen, wie Potsdam in diesem Jahr die Beziehungen zu seinen sieben Partnerstädten gestalten will, jeder Hinweis auf Bobigny. Die einzige Verbindung samt eines Schüleraustauschs gebe es noch über das Evangelische Gymnasium Hermannswerder, das mit einer Schule der Partnerstadt kooperiere, hieß es. Konkreter sind etwa die Vorhaben in der Zusammenarbeit mit Luzern in der Schweiz. Zur dort im September stattfindenden Jugendolympiade sollen 40 Potsdamer im Alter von 14 bis 18 Jahren reisen. Bereits Ende Juli kommen quasi im Gegenzug die Musiker von „Mööpps“ zur Potsdamer Erlebnisnacht, um stimmungsgeladene Blasmusik zu präsentieren.
Ebenso organisiert der Freundeskreis Potsdam-Luzern im Juni eine Bürgerreise in die Partnerstadt in der Schweiz. Sie soll zwischen dem 23. und 26. Juni stattfinden. Ebenso sind Bürgerreisen vom 30. April bis 8. Mai ins italienische Perugia, im September ins finnische Jyväskylä und im Oktober nach Bonn geplant. Die Kontaktdaten dazu finden sich im Internet unter www.potsdam.de/partnerstaedte.
Ein weiteres Vorhaben soll laut Sigrid Sommer in diesem Jahr gleich drei Vertreter von Partnerstädten an einen Tisch bringen – bei einem Workshop zum Thema „Altern“ werden Gäste aus Opole in Polen, Perugia sowie Jyväskylä erwartet. Als weitere Punkte der Beziehungspflege zwischen den befreundeten Städte nannte Sigrid Sommer unter anderem eine bevorstehende Schulpartnerschaft des Potsdamer Film-Gymnasiums mit einer Schule in Jyväskylä, einen Austausch zwischen Humboldt-Gymnasium und Sioux Falls in den USA sowie Auftritte eines Chors aus Opole. Dort und in Perugia werde sich Potsdam überdies bei Messen als touristisches Ziel präsentieren können.
Noch in diesem Jahr wolle die Stadtverwaltung auch das Projekt „Stelen der Partnerstädte“ auf dem Luisenplatz umsetzen, so Sommer: Eine Arbeitsgruppe sei dafür eingesetzt. Allerdings fehlten noch Partner – auch zur weiteren Planung – aus der Industrie. In den Säulen des geplanten Stelen-Modells soll eine Projektionsfläche integriert sein, auf der per Live-Übertragung Bilder aus allen Partnerstädten zu sehen sind. Henri Kramer
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