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Wohnungen in der Yorckstraße in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Bodenrichtwerte für Potsdam: Preise für Bauland bleiben stabil

Auf Potsdams Immobilienmarkt kommt mehr Bewegung. Ein unabhängiges Expertengremium hat die Bodenrichtwerte für die Landeshauptstadt bestimmt.

Stand:

Potsdam Immobilienmarkt ist im vergangenen Jahr wieder etwas in Schwung gekommen. So seien rund 33 Prozent mehr Eigentumswohnungen verkauft worden und zwölf Prozent mehr Eigenheime als im Vorjahr, teilte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Potsdam am Mittwoch mit. „Die Zahl der Immobilienkaufverträge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Dennoch liegt das Marktniveau weiterhin unter dem Stand von 2022.“

Die Entwicklung könne darauf hindeuten, dass die Verunsicherung bei den Marktteilnehmern nachlasse. Dennoch blieben Finanzierungskosten und Baukosten zentrale Einflussfaktoren für den Markt. „Bei der Preisentwicklung von Bestandsimmobilien sowie Bauland sind überwiegend Seitwärtsbewegungen zu beobachten.“

Die Marktentwicklung hat auch Folgen für Bodenrichtwerte. Bodenrichtwerte sind durchschnittliche Lagewerte des Bodens innerhalb abgegrenzter Gebiete für vergleichbare Lage und Nutzungen. Potenziell oder tatsächlich ertragreiche Gebäude machen die jeweiligen Grundstücke wertvoller.

Stabile Werte in vielen Kategorien

Von den 108 beschlossenen Bodenrichtwerten für Bauflächen im Stadtgebiet wurden sieben Bodenrichtwerte gegenüber dem Vorjahr um 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter angehoben. Die restlichen Bodenrichtwerte blieben unverändert. Aktuell kosten zum Beispiel Baugrundstücke für Eigenheime in sehr guter Wohnlage bis 1250 Euro pro Quadratmeter, in städtischen Randlagen werden Preise zwischen 100 und 500 Euro aufgerufen. Für Geschosswohnungsbau liegt die Preisspanne in Potsdam zwischen 500 und 1750 Euro für den Quadratmeter.

Anfang März sollen die neuen Bodenrichtwerte im amtlichen Bodenrichtwertportal des Landes Brandenburg veröffentlicht sein. Über dieses Portal können Nutzer Bodenrichtwerte des aktuellen Jahrganges und rückwirkend bis 2010 kostenfrei einsehen beziehungsweise eine kostenfreie amtliche Bodenrichtwertauskunft abrufen. In der Vergangenheit galten zum Beispiel die Berliner oder Nauener Vorstadt als besonders hochpreisig, ebenso das Zentrum und Teile von Babelsberg.

Nachdem die Preise in Potsdam viele Jahre stetig gestiegen waren, hatte sich das Wachstum mit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine deutlich verlangsamt. Doch schon 2023 hatte es wieder erste Trends nach oben gegeben. Für Grundstücksbesitzer ist die Entwicklung eine gute Nachricht. Ihr Vermögen ist jahrelang gewachsen und bleibt nun trotz Wirtschaftsflaute mindestens stabil. Wie berichtet hatte eine aktuelle Marktanalyse des Berliner Forschungsinstituts Empirica zuletzt wieder steigende Angebotspreise beobachtet – besonders bei Eigentumswohnungen.

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