ATLAS: Böller? Nein!
Es mag kleinlich klingen und möglicherweise werden sich auch in diesem Jahr wieder einige Unverbesserliche nicht daran halten wollen: Aber das von der Schlösserstiftung verhängte Böllerverbot für die Schlossterrasse von Sanssouci und für andere historische Stätten hat nichts mit Spaßverderben zu tun. Es geht schlichtweg um den Schutz von Welterbestätten.
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Es mag kleinlich klingen und möglicherweise werden sich auch in diesem Jahr wieder einige Unverbesserliche nicht daran halten wollen: Aber das von der Schlösserstiftung verhängte Böllerverbot für die Schlossterrasse von Sanssouci und für andere historische Stätten hat nichts mit Spaßverderben zu tun. Es geht schlichtweg um den Schutz von Welterbestätten. Es ist schon eine schöne Geste der Stiftung, wenn die Potsdamer in der Silvesternacht das neue Jahr vorm Schloss Sanssouci mit einem Blick über die Stadt oder inmitten anderer historischer Kulissen begrüßen können, gerne auch mit einem Glas Sekt in der Hand – doch Feuerwerkskörper in der Nähe von unersetzlichen Kulturwerten zu entzünden, das darf nicht sein. Jeder hat wohl in den letzten Jahren schon erlebt, wie fahrlässig in der Nacht des Jahreswechsels mit Knallern und Raketen hantiert wird. Mit steigendem Alkoholpegel kommt immer mehr Leichtsinn hinzu. So entsteht Gefahr für Leib und Leben, droht Brandgefahr. Die Mahnung der Schlösserstiftung – verbunden mit der Androhung verstärkter Kontrollen – könnte aber auch generell ein Signal sein, über den Unsinn des Silvester-Ballerns nachzudenken. Und vielleicht Umzudenken. Denn es ist im wahrsten Sinne des Wortes – weggeworfenes Geld.
Michael Erbach
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