Landeshauptstadt: Boxenstopp bei der CDU
Richstein eröffnet Wahlkampfzentrale im Bahnhof
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Innenstadt - Die CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Barbara Richstein will am 28. August ihr Wahlprogramm zum Start in die heiße Wahlkampfphase vorstellen. Das sagte die Christdemokratin auf PNN-Anfrage während der Eröffnung ihrer Wahlkampfzentrale am gestrigen Sonntag. Derzeit tourt Richstein durch Potsdam, um in so genannten Hearings die Stadt, ihre Bewohner sowie deren Probleme und Wünsche zu erfahren. Richstein lebt bislang in Falkensee, kennt Potsdam hauptsächlich aus ihrer Arbeit als Landtagsabgeordnete für ihren Wahlkreis Falkensee, wo sie auch lebt. Seit vergangener Woche hat sich Richstein allerdings auch eine Ein-Zimmer-Wohnung im Plattenbaugebiet Zentrum-Ost gemietet.
Barbara Richstein will offensichtlich aufs Tempo setzen. Und auf Witz – etwas, das sich bislang nicht sofort mit der CDU in Verbindung bringen ließ. Die Christdemokratin zeigt sich auf den ersten Plakaten für den Wahlkampf als Temposünderin – Richsteins Bild ist dem eines Blitzerfotos nachgeahmt, inklusive des Kennzeichens „P-OB 2010“ und dem Slogan: „Potsdam braucht mehr Tempo“. Richstein erklärte: „Uns lag die Verkehrssicherheit auch in der Landesregierung schon immer am Herzen. Da kann man sich auch mal selbst etwas auf den Arm nehmen.“ In dieser Woche sollen die ersten Plakate geklebt werden. Bereits gestern wollte die Linke beginnen, rund 400 Plakate ihres Kandidaten Hans-Jürgen Scharfenberg zu hängen. Die FDP mit Kandidat Marcel Yon ist seit vergangener Woche an Laternenmasten präsent.
Auch die CDU-Wahlkampfzentrale orientiert sich am Tempo: „Boxenstopp“ soll der Treffpunkt in den Bahnhofspassagen direkt neben dem UCI-Kino heißen. „Ich hoffe, dass Menschen herkommen, um Sorgen und Nöte mitzuteilen, aber auch für konstruktive Kritik an mir soll der ,Boxenstopp’ da sein“, so Richstein, die Sprechstunden plant.
Die Einladung zur „Boxenstopp“-Eröffnung richtete Richstein auch an alle Oberbürgermeisterkandidaten der anderen Parteien. Lediglich Linke-Konkurrent Hans-Jürgen Scharfenberg kam – auch, um sich „einen produktiven und guten Wahlkampf“ von Richstein zu wünschen. Er stellte fest, „dass wir bei einigen Themen nah beieinander liegen“, so Scharfenberg zu Richstein. Als Beispiel nannte er die russisch-orthodoxe Gemeinde, bei der um einen Standort für ein neues Gemeindezentrum und die künftige Miethöhe des städtischen Priesterhauses gerungen wird. Unterschiedliche Wege gehen Linke und CDU beim Thema Wahlkampfzentrale. Die Linke, die bei Bundes- und Landtagswahlen ihr Lager im Bahnhof hatte, plant zur Oberbürgermeisterwahl keine Zentrale. Kay Grimmer
Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.
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