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Landeshauptstadt: Boxenstopp für junge Fahrer

Kostenloser „Safety Check“ bei der Dekra

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Industriegebiet Süd - Alle 56 Minuten verursacht ein Fahranfänger einen Unfall. Alle neun Tage kommt einer von ihnen dabei ums Leben. Trockene Statistik, die trotzdem erchrend ist. Das findet auch Dirk Benndorf, Leiter der Dekra-Niederlassung in Potsdam. Vor acht Jahren wurde deshalb gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht die deutschlandweite Initiative „Safety Check“ ins Leben gerufen. Vom 10. Mai bis zum 26. Juni haben junge Autofahrer die Möglichkeit, ihr Auto an jeder Dekra-Niederlassung im Land Brandenburg kostenlos auf technische Mängel prüfen zu lassen. Die Aktion steht unter der Schirmherrschaft von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer.

Die Zielgruppe der Fahranfänger im Alter von 18 bis 24 Jahren sei bewusst gewählt so Benndorf: Personen diesen Alters hätten ein mehr als doppelt so hohes Unfallrisiko wie die Gesamtbevölkerung. Dies liege unter anderem an der Unerfahrenheit aber auch an der hohen Mängelquote der zumeist älteren Fahrzeuge. Laut Benndorf „eine brisante Mischung“.

Im letzten Jahr betrug das Durchschnittsalter der 15500 untersuchten Fahrzeuge rund elf Jahre. Pro Fahrzeug wurden gut drei Mängel festgestellt. „Junge Autofahrer kaufen sich ihrem Budget entsprechend ältere Fahrzeuge“, meint Benndorf. Auch „Do-it-yourself-Reperaturen“ seien für die mangelde Instandhaltung der Autos verantworlich.

Die Initiatoren des „Safety Checks“ sind daher bemüht, den Ton der jungen Generation zu treffen. Jung, offensiv und humorvoll soll die Aktion nach außen hin wirken. Jedoch erreiche man trotz der schnellen und unkomplizierten Sicherheitschecks auch nur die Verkehrsteilnehmer, die mit sich reden ließen, erklärte gestern der Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Rainer Brettschneider. Wer zum „Safety Check“ käme, habe sich mit dem Thema Sicherheit bereits beschäftigt.

Die Vision der „Safety Check“-Initiatoren bleibt dennoch: „Kein einziger Unfalltoter mehr!“ so Brettschneider. Dass dies ein sehr hochgestecktes Ziel ist, sei ihm bewusst. Dennoch müsse man sich immer wieder die unterschätzten Gefahren durch technische Mängel ins Gedächtnis rufen. chw

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