Landeshauptstadt: Bullenwiese in Innenstadt zu verkaufen Ausgefallenes und Kurioses im „KaufLeuten“
In einer kleinen Ecke liegt eine zertretene Red Bull-Dose auf einem quadratischen Wiesenstück. „Das ist Kunst und nennt sich Bullenwiese“, erklärt Thomas Preuß.
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In einer kleinen Ecke liegt eine zertretene Red Bull-Dose auf einem quadratischen Wiesenstück. „Das ist Kunst und nennt sich Bullenwiese“, erklärt Thomas Preuß. Er ist der Inhaber des kleinen Ladens „KaufLeuten“, der vor in der Gutenbergstraße 91 eröffnet hat. Das Geschäft ist unterteilt in zwei Ebenen. Im unteren Bereich befinden sich neben Handtaschen, Schmuck, Schreib- und Geschenkartikeln auch Handtücher aus Italien. Mit ein paar kurzen Schritten über die kleine Treppe eröffnet sich der zweite Raum mit Kerzen, Wein, Keramikwaren und diversen Holzgegenständen. „Ich möchte Dinge des täglichen Bedarfs im gehobenem Segment sowie schöne und selten zu sehende Artikel verkaufen, die Kunden jeden Alters ansprechen“, sagt Preuß und weist auf Handtaschen einer Berliner Designerin hin. „Für eine dieser Taschen nach eigenem Wunsch können sich die Kunden an mich wenden, wenn zum Beispiel ein anderer Stoff oder eine andere Farbe gewünscht wird. Ich gebe den Auftrag dann weiter.“ An Individualität fehlt es auch den anderen Gegenständen in Preuß“ „kleinem Kaufhaus“ nicht. Da gibt es neben Naturkerzen, die beim Brennen Skulpturenformen annehmen, französische Schulhefte, Luftbriefe und Schokoladen aus Österreich mit „Bergkäse-Walnuss-Traube“- oder auch „Hanf und Mocca“-Geschmack. „Ich bin ständig auf der Suche nach neuen Produkten und Trends, die in Deutschland bisher kaum vertreten sind, aber sich etablieren könnten“, erzählt Preuß über seine Geschäftsphilosophie. Die Keramikartikel im Laden stammen von zwei Berliner Keramikerinnen. Der „verrückte Messerblock“ oder das Schlüsselbrett und weitere Holzartikel wurden von „Side by Side“, einem Zusammenschluss von Behindertenwerkstätten, hergestellt. „Ich möchte eigenkreative Leute unterstützen“, sagt Preuß – und dabei seine Kunden mit Außergewöhnlichem und Individuellem überzeugen. Die Bilder an den Wänden, die sich „Die Welt ist klein“ oder „Der Arbeitsweg“ nennen, kommen vom Künstler Lo Blickensdorf. Er war es auch, der die Bullenwiese kreierte. Franziska Böhl
Franziska Böhl
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