zum Hauptinhalt
Wahlurne in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Bundestagswahl in Potsdam: Kaum Stimmensplitting bei der AfD, viele Kandidaten punkten bei Erststimmen

Die Stadt Potsdam hat eine Auswertung des Stimmensplittings bei der Bundestagswahl vorgelegt. Bei manchen Parteien konnten vor allem die Direktkandidaten überzeugen.

Stand:

Etwa zwei Wochen nach der Bundestagswahl hat der Bereich Statistik und Wahlen der Stadt Potsdam eine Auswertung des Stimmensplittings vorgelegt. Dabei zeigen sich sehr deutliche Unterschiede zwischen den Parteien. So haben mehr als 90 Prozent der AfD-Wähler beide Stimmen der Partei gegeben, also mit der Erststimme Alexander Tassis und mit der Zeitstimme die AfD gewählt. Das war der mit Abstand höchste Wert. Auch der Anteil der Wähler von CDU, Grüne und SPD, die Erst- und Zweitstimme den gleichen Parteien gaben, lag bei mehr als 70 Prozent. Die niedrigsten Werte verzeichneten die Freien Wähler, Volt und das Bündnis Deutschland.

90,7
Prozent der Potsdamer AfD-Wähler wählten die Partei mit beiden Stimmen.

An den Daten lässt sich ablesen, bei welchen Parteien die Kandidaten um das Direktmandat besonders überzeugen konnten. Besonders stark war der Erststimmeneffekt bei Marco Schulz (Bündnis Deutschland). 49,5 Prozent der Wähler, die das Bündnis wählten, gaben nur Schulz die Erststimme und wählten mit der Zweitstimme eine andere Partei. Allerdings erreichte Schulz nur 0,7 Prozent der Stimmen. Auch bei Michael Reichert (Freie Wähler) lag der Anteil der ausschließlichen Erstwähler bei 42,6 Prozent, bei Benjamin Körner (Volt) waren es 37,8 Prozent.

Unter den Parteien mit höherem Stimmanteil konnte vor allem Olaf Scholz (SPD) einen Erststimmeffekt verbuchen. 20,3 Prozent seiner Wähler stimmten für ihn, gaben die Zweitstimme aber nicht der SPD. Bei Isabelle Vandré (Linke) und Linda Teuteberg (FDP) war der Effekt leicht umgekehrt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })