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Landeshauptstadt: Bunte Blumen und Flügeltiere

Kinderbuch-Illustratorin Gertrud Zucker malt Logos für Nuthespatzen

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Dieser Spruch ist bekannt: „Oma, ich hab Dir ein Bild gemalt!“ Diesmal aber war es umgekehrt. Die Ur-Großmutter hat Bilder für die Ur-Enkelin gemalt. Darin hat sie viel Übung, denn Gertrud Zucker illustrierte bisher mehr als 100 Kinderbücher, darunter die Bände „Ilse Bilse“ und „Das Schulgespenst“. Nicht nur in der DDR hat Gertrud Zucker ganze Kinderbuch-Generationen geprägt, ihre Werke erschienen in einer Gesamtauflage von 8,5 Millionen im In- und Ausland.

Für die Kita Nuthespatzen hat die 70-Jährige nun die Logos für die sieben Gruppen der Tagesstätte gestaltet. Auf 30 mal 30 Zentimeter großen Kacheln hat die Künstlerin die entsprechenden Motive der Gruppen illustriert. Eine lachende Sonnenblume, einen leuchtend blauen Schmetterling, Gänseblümchen. Dem Symbol der Enten-Gruppe hat Gertrud Zucker ein Küken dazu gemalt. Die Kacheln hängen demnächst in den Fluren der Kita und weisen ihrer Ur-Enkelin Stella und 78 weiteren Kindern den Weg durch die Räume.

Um das Thema „Räume erobern“ drehen sich auch Mal- und Bastelaktionen in den Gruppen, erklärt der Leiter der Tagesstätte, Frank Münzner. Spielerisch erlernten die Kinder dabei, sich ein Bild von ihrem sozialen Umfeld zu machen: Wo wohne ich? Wo kaufen meine Eltern ein? Wie weit ist es zur Kita? Ganz selbstverständlich seien die Antworten auf die Fragen nicht, erklärt Frank Münzner. 22 Kinder der Tagesstätte seien Kinder mit Behinderungen. Andere Kinder wiesen Störungen in der Sprachentwicklung auf, benötigten also eine gezielte Sprachförderung. Das Konzept der Tagesstätte Nuthespatzen: Integration von Kindern mit und ohne Behinderung. „Das besondere an unserer Kita ist, dass wir schon in den Krippen, also bei den Null- bis Dreijährigen, integrative Gruppen bilden“, erklärt Frank Münzner. Das integrative Konzept gehe aber auch darüber hinaus, denn die Kita strebe eine Vernetzung mit dem Wohngebiet Schlaatz an. So sollen zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Kinderhaus weitere Krippenplätze geschaffen werden. Auch ein persönlicher Kontakt mit den Eltern sei wichtig, so könne man besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Die Kita solle „keine Insel“ sein, so Frank Münzner.

Gertrud Zucker hat aber nicht nur durch ihre Ur-Enkelin einen Bezug zu den Nuthespatzen. Ihre Tochter, Barbara Freitag, arbeitet dort als Physiotherapeutin. Durch sie ist die Zusammenarbeit zwischen Kinderbuch-Illustratorin und Kita entstanden. heio

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