Landeshauptstadt: Campus TV startet am Freitag
Babelsberg – „Xen.on“ sei kein „nabelkonzentriertes Studentendingsbums“, stellt der Geschäftsführer des ersten deutschen hochschul-übergreifenden Fernsehsenders, Klaus Keil, klar.
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Babelsberg – „Xen.on“ sei kein „nabelkonzentriertes Studentendingsbums“, stellt der Geschäftsführer des ersten deutschen hochschul-übergreifenden Fernsehsenders, Klaus Keil, klar. Im Mittelpunkt des „erfrischend sinnlichen Fernsehlabors“ stehe das Programm, verwies Keil auf das runde Organigramm von Campus Television, in dessen äußerer Umlaufbahn die Geschäftsführung kreist. Die ersten 60 Minuten – ein bunter Mix aus Unterhaltung, Musik, Reportage und Film – geht am kommenden Freitag, dem 9. Dezember, um 15 Uhr auf Sendung; allerdings erst mal nur auf dem Offenen Kanal in Berlin. Nach dreimonatiger Einführungszeit und einer Aufstockung auf wöchentlich zwei Stunden Programm bekäme man hoffentlich einen nächtlichen Sendeplatz im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), sagt der Produktionsstudent Max Hemmo.
Träger von Xen.on ist die CTV-Hochschulfernsehen gGmbH, die Klaus Keil gemeinsam mit dem ehemaligen ORB-Fernsehdirektor Volker von der Heydt im Februar dieses Jahres gründete. Auch wenn der Sender an der HFF „Konrad Wolf“ in Babelsberg verankert ist und seinen Hauptsitz auf dem Gelände des Filmpark habe, kooperierten bisher elf Hochschulen in der Region sowie die Medienanstalt Berlin-Brandenburg und die Electronic Media School im Projekt. So setzt sich auch das 20-köpfige Kernteam aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen zusammen. Die Arbeit beim Sender sei zwar ehrenamtlich, aber nicht umsonst, erklärt Martin Grießmüller, Student der Politik und Medienwissenschaften. Mitarbeiter könnten einen Leistungsschein erwerben, sagt er. Überhaupt solle das Hochschul-TV in Forschung und Lehre verankert und in naher Zukunft ein Masterstudiengang Fernsehen im Sender möglich werden, verspricht Geschäftsführer Keil. Schon im kommenden Semester gebe es an der Fachhochschule (FH) Potsdam ein Seminar, das sich ausschließlich mit Xen.on beschäftige. Es waren auch die FH-Studenten, die Campus Television das spritzige Limonengrün als Firmenfarbe verpassten. Jetzt werde das Design weiterentwickelt. Zielgruppe von Xen.on seien erst einmal die 250 000 Studierenden in Berlin und Brandenburg. Den Namen für ihren Sender fanden die Gründer übrigens im Fremdwörterbuch: Er stehe für das gleichnamige Licht und heiße übersetzt: Das Fremde. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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