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Sport: Comeback nach sechs Jahren

Inken Becher vom FFC Turbine Potsdam steht heute in Tschechien vor ihrem achten Länderspiel

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Inken Becher vom FFC Turbine Potsdam steht heute in Tschechien vor ihrem achten Länderspiel Inken Becher darf auf Beförderung hoffen: Bald wird die Berliner Streifenpolizistin von der Polizeimeisterin zur -obermeisterin erhoben. Sportlich befördert wurde die Bundesliga-Kickerin des 1. FFC Turbine Potsdam bereits in dieser Woche: zurück in die Nationalmannschaft. Becher gehört ebenso wie ihre Potsdamer Vereinskameradinnen Nadine Angerer, Britta Carlson, Navina Omilade, Conny Pohlers und Petra Wimbersky zum deutschen Aufgebot für das heutige Europameisterschafts-Qualifikationsspiel in Pribram gegen Gastgeber Tschechien (16 Uhr, live in der ARD). Die Olympiabronze-Gewinnerinnen Ariane Hingst und Viola Odebrecht vom Deutschen Meister werden entsprechend einer Absprache zwischen Turbine-Coach Bernd Schröder und Nationaltrainerin Tina Theune-Meyer geschont, da Deutschland bereits für die EM 2005 in England qualifiziert, die Partie daher für die Ticketvergabe praktisch bedeutungslos ist. Inken Becher ist trotzdem glücklich, nach sechsjähriger (!) Unterbrechung wieder beim Nationalteam zu sein. „Es ist eine großartige Erfahrung. Ich bin ganz schön aufgeregt, aber es ist eine schöne Aufregung“, berichtete die 26-Jährige aus dem Vorbereitungscamp Waldkirchen im Bayrischen Wald, von wo aus die DFB- Auswahl heute per Bus nach Pribram reisen wird. Ob sie gegen Tschechien in der Vierer-Abwehrkette spielen werde, „erfahre ich erst am Sonnabend. Aber auch so ist es schon eine tolle Sache“, meint Becher, die sich das Nationalmannschafts- Zimmer mit Petra Wimbersky teilt. Nach ihrem Debüt im Nationaltrikot am 28. Mai 1997 in Kopenhagen gegen Norwegen (0:3) wurde Becher zwei Monate später in Norwegen mit Deutschland Europameisterin; ebenso wie Ariane Hingst, mit der sie schon bei Hertha 03 Zehlendorf zusammen spielte. Doch Verletzungspech warf die Berlinerin immer wieder zurück; das 2:4 am 28. Juni 1998 in Chicago gegen die USA wurde so ihr siebentens und bislang letztes offizielles Länderspiel. Ihren Wechsel vor einem Jahr von Tennis Borussia Berlin nach Potsdam „war der beste Schritt für mein sportliches Weiterkommen“, weiß Becher. Mit Hilfe von Physiotherapeut Perikles Paschkowski und seinem Böhmischen Weberhaus fand die von Kreuzbandrissen heimgesuchte Sportlerin zurück zu einer Fitness, „durch die ich auch wieder das nötige Selbstbewusstsein bekommen habe“. Für Heimtrainer Schröder bietet Inken Becher in Turbines zentraler Abwehr „das mit Abstand Beste, das wir seit Jahren auf dieser Position hatten und haben“. Auch sonst ist er des Lobes voll: „Inken ist eine hochintelligente Fußballerin und in der Lage, ein Spiel zu lesen und als Mannschaftsspielerin die anderen zu führen. Sie schlägt die Bälle nicht blind nach vorn, sondern unterstützt mit wohldurchdachten Pässen unser Angriffsspiel.“ Für Schröder ist daher Bechers Comeback in der Nationalmannschaft „durch ihre Leistungen in der letzten Phase von Pokal und Meisterschaft 2004 mehr als verdient“.

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