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Landeshauptstadt: „Das Ergebnis der AfD gefällt uns allen nicht“

Das sagen Potsdamer Politiker zum Ausgang der Europawahl in der Landeshauptstadt

Stand:

Mike Schubert, Potsdams SPD-Chef: „Für uns als SPD ist das Ergebnis ein Erfolg. Bei der Europawahl haben wir die Linke als stärkste Kraft in Potsdam abgelöst. Das Ergebnis der AfD gefällt uns allen nicht.“

Pete Heuer, SPD-Fraktionsvize und früherer Linke-Kreischef: „Die SPD ist an der Linken deutlich vorbeigezogen. Das ist ein deutliches Zeichen für den Europa-Kurs der SPD und den teils europakritischen Kurs der Linken.“

Brandenburgs SPD-Generalsekretärin Klara Geywitz, die auch für das Potsdamer Stadtparlament kandidiert: „Ich freue mich sehr, dass die SPD Brandenburg künftig mit Susanne Melior eine eigene Europaabgeordnete hat.“

Hans-Jürgen Scharfenberg, Potsdams Linke-Fraktionschef: „Es ist bedauerlich, dass die AfD so gut abgeschnitten hat. Das ist für mich ein Alarmsignal. Ich hätte mir gewünscht, dass wir unser Ergebnis gehalten hätten – und die SPD hat mit Martin Schulz einen offensichtlich breit akzeptierten Kandidaten aufgeboten, das habe ich bei vielen Gespräche gemerkt.“ Nicht spekulieren wollte Scharfenberg, ob vor allem im Potsdamer Süden – den Plattenbaugebieten – viele Wähler von der Linken zur AfD gewechselt seien.

Sascha Krämer, Potsdams Linke-Kreischef: „Wir haben es anscheinend in Potsdam nicht geschafft, unsere positiven europäischen Ansätze genügend zu kommunizieren – also unser Engagement für ein anderes Europa als jetzt. Die AfD hat es leider geschafft, die Menschen mit einfachen Parolen zu überzeugen.“

Katherina Reiche, Potsdams CDU-Kreisvorsitzende: „Wir haben im Vergleich zur letzten Wahl zugelegt.“ Einen Vergleich zur Bundestagswahl im vergangenen Herbst, bei der die Potsdamer CDU gewonnen hatte, wollte sie ausdrücklich nicht ziehen.

Christian Ehler, CDU-Europaabgeordneter für Brandenburg: „Es ist gut gewesen, dass die CDU keinen Angstwahlkampf geführt hat. Bedauerlich ist, dass die NPD mit einem Abgeordneten ins Europaparlament einziehen wird. Für kommende Wahlen muss es auch darum gehen, die Menschen von der AfD wieder wegzubekommen.“

Johannes von der Osten-Sacken, Potsdams FDP-Vorsitzender und Fraktionschef: „Wir sind enttäuscht, dass wir nicht die Trendwende geschafft haben – allerdings haben wir besser abgeschnitten als etwa bei der Bundestagswahl in Potsdam. Deswegen sind wir froh, einen kleinen positiven Beitrag für das gesamte Abschneiden der Liberalen geleistet zu haben.“

Peter Schüler von den Grünen, Präsident der Stadtverordneten: „Das Ergebnis in Potsdam spricht dafür, dass unsere Basis breiter wird, das scheint mir eine erfreuliche Entwicklung.“

Thomas Jung, Vorsitzender der Alternative für Deutschland Potsdam: „Wir freuen uns sehr über das Potsdamer Ergebnis. Ich glaube, die Leute beginnen zu merken, dass jetzt Rechnungen serviert werden – das hat sich manifestiert. Es gibt einen großen Unmut über die aktuelle Europa-Politik.“

Annalena Baerbock, Potsdamer Bundestagsabgeordnete für die Grünen, via Facebook: „So viel zum Wahlgeheimnis: meine Tochter in der Wahlkabine: Mama, wo sind die Grünen “ HK/ jaha/ dpa

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