Von Kay Grimmer: Das goldene Reh bringt Potsdam zum Leuchten 800 prominente Gäste und begeisterte Fans feierten bei der 61. Bambi-Verleihung in der Babelsberger Metropolis-Halle
Babelsberg - Glamour pur und hundertfaches Jubelgeschrei der Potsdamer Fans – die Babelsberger Metropolis-Halle war am gestrigen Abend fest in Bambi-Hand. Noch nie gab es in Potsdam einen derartigen Auflauf bekannter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Showbusiness.
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Babelsberg - Glamour pur und hundertfaches Jubelgeschrei der Potsdamer Fans – die Babelsberger Metropolis-Halle war am gestrigen Abend fest in Bambi-Hand. Noch nie gab es in Potsdam einen derartigen Auflauf bekannter Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Showbusiness. 800 Gäste kamen gestern auf Einladung von Verleger Hubert Burda und seiner Frau, der Schauspielerin Maria Furtwängler, nach Babelsberg.
30 Bambis in 17 Kategorien wurden vergeben. Zu den Geehrten gehörten die britische Schauspielerin Kate Winslet, die Bautzener Band „Silbermond“ oder Pop-Star Shakira. Auch Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl erhielt einen Bambi, damit ehrte man ihn für seine Verdienste um die Deutsche Einheit. Aus gesundheitlichen Gründen sagte Kohl seine Teilnahme ab und bedankte sich per Videobotschaft. Die gesamte Gala stand im Zeichen des 20. Jahrestags des Mauerfalls. So sang ein Kinderchor mit Knirpsen aus Ost-West-Beziehungen den deutsch- deutschen Song „Über sieben Brücken“ mit Peter Maffay. Schon bei der Anreise wurden die Bambi-Gäste auf das Motto der Gala eingestimmt – mit der Fahrt über die illuminierte Glienicker Brücke, auf der ein rotes Lichtband die einstige Grenze markierte. „Die Brücke habe ich selten so schön erlebt wie an diesem Abend“, schwärmte die Neu-Potsdamerin Katja Kessler, Autorin und Ehefrau von „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann.
Nicht nur die Brücke schien zu strahlen, wie Gastgeber Hubert Burda sagte: „Potsdam leuchtet wieder“, sagte er vor der Live-Show, die ab 20.15 Uhr von der ARD übertragen wurde. „Potsdam ist symptomatisch für den Umbruch“, erklärte der Verleger. Hier würden sich alle Probleme und Freuden widerspiegeln, begründete Burda seine Entscheidung für Potsdam. Dies freute vor allem Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). „Ich bin auch Burda-Vorstand Philipp Welte dankbar“, so Platzeck. Der ehemalige Wahl-Potsdamer Welte hatte den Bambi-Coup eingefädelt. „Die Verleihung ist ein unheimliches Pfund, mit dem Potsdam wuchern kann“, so Platzeck. Der Regierungschef, der mit seiner Entscheidung für eine rot-rote Koalition für Aufsehen und Kritik gesorgt hatte, sagte: „Ich wünsche mir, dass sich Ost und West 20 Jahre danach mehr zuhören.“
Vor der Metropolis-Halle sorgten mehr als 300 Fans am Roten Teppich für einen stimmungsvollen Empfang der internationalen und deutschen Stars, selbst Rosen verteilten Fans an Bambi-Gäste. Die ersten bekannten Gesichter, darunter die Moderatorin Ruth Moschner, wurden noch verhalten bejubelt. Doch spätestens als um kurz vor 19 Uhr Til Schweiger vor der Metropolis-Halle vorfuhr, hatten sich die Potsdamer warmgeschrieen. Besonderen Jubel gab es bei der Ankunft der Bautzener Band „Silbermond“ und bei der Britin Kate Winslet. Minutenlang mussten die Prominenten Autogramme geben, Fotos mit Fans machen. Die meisten hatten dabei Spaß – wie beispielsweise Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der ehrlich zugab, „stolz zu sein, um Autogramme gebeten worden zu sein“. Das Stadtoberhaupt sagte: „Es ist eine große Auszeichnung für die Stadt Potsdam. Ich bin stolz, dass wir hier Gastgeber sein dürfen.“ Die Verleihung wolle er nutzen, bei den Stars und Prominenten für Potsdam als Wohnort zu werben. (mit JaHa und SCH)
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