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Sieben Würfel widmen sich in der Wissenschaftsetage unterschiedlichen Forschungsfeldern, die in Potsdam und Brandenburg bearbeitet werden.

© S. Gabsch

Kommentar über drei Jahre Wissenschaftsetage Potsdam: Das lohnt sich

In der Wissenschaftsetage erfährt die Öffentlichkeit bereits seit drei Jahren, was in Potsdam erforscht wird. Es ist richtig, dass sich Wissenschaft transparent macht, meint PNN-Autor Jan Kixmüller.

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Potsdam - Mal ganz ehrlich, könnten hinter diesen vielen Streifen am Himmel nicht tatsächlich unbekannte Mächte stecken, die uns Menschen vergiften wollen? Das würde auch das Hüsteln am Morgen oder die Kopfstiche am Abend erklären. Einfache Erklärungen gehen immer. Sich hingegen von einem Meteorologen erklären zu lassen, wie Kondensstreifen entstehen und warum es an manchen Tagen mehr davon gibt, erfordert ein wenig Mitdenken – und ist lange nicht so schön gruselig wie eine Verschwörungstheorie. Doch die Anstrengung lohnt sich. Denn am Ende hat man einen Zusammenhang verstanden – und kann darauf aufbauen. Dass die Wissenschaft die Welt erklärt, ist nicht nur spannend, es bringt die Menschheit auch weiter. Allen Unkenrufen zum Trotz ist das Leben heute wesentlich einfacher als vor 100 Jahren noch – und die hohe Lebenserwartung unserer Kinder spricht für sich.

Wenn nun die Potsdamer Wissenschaftsetage drei Jahre alt wird, kann man getrost einen Haken dahinter machen. Hier erfährt die Öffentlichkeit, was in Potsdam erforscht wird. Schüler bekommen Einblick in den vermeintlichen Elfenbeinturm der Forschung – und möglicherweise sogar Appetit auf ein Leben als Wissenschaftler. Wer weiß, was in den Laboren geschieht, verliert Berührungsängste. Und versteht dann vielleicht auch, dass Wissenschaft keine fertigen Wahrheiten bietet, sondern immer nur Annäherungen, die fortwährend überprüft werden, bis das Bild klarer wird.

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