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Stern-Center in Potsdam: Dauerbaustelle sorgt für weniger Kunden

Die anhaltende Sanierung der Nutheschnellstraße macht Händlern und Gastronomen im Stern-Center zu schaffen. Und ein Ende ist noch nicht in Sicht.

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Potsdam - Weil die Nutheschnellstraße eine Dauerbaustelle ist, kommen deutlich weniger Kunden zum Einkaufen ins Stern-Center. Das merken auch Händler und Gastronomen in dem Einkaufsparadies, wie eine Umfrage der PNN am gestrigen verkaufsoffenen Sonntag ergeben hat. „Wir haben pro Tag etwa 40 bis 50 Gäste weniger, weil natürlich viele den Umweg nicht fahren wollen“, sagte etwa Starbucks-Filialleiterin Yvonne Meier. „Vor allem Geschäftsleute wollen sich das nicht antun.“

In der Woche habe das Café im Schnitt 350 Besucher pro Tag, am Wochenende etwa 500. Derzeit seien es vor allem Stammgäste, die das Café besuchen, so Meier: „Die halten uns immer auf dem Laufenden, was die Bauarbeiten angeht.“ Gerade kleinere Geschäfte spüren den Kundenrückgang. „Von Montag bis Donnerstag haben wir 30 bis 35 Kunden täglich weniger, von Freitag bis Samstag etwa 50 pro Tag“, sagt eine Mitarbeiterin von T.H. Kleen Tabakwaren. Derzeit kämen vor allem Stammkunden, sie müsse auf jeden Fall mit Umsatzeinbußen rechnen. „Auch von den anderen Händlern jammert fast jeder. Sie sehen ja selbst, wie leer das SternCenter ist“, sagte die Verkäuferin. Allerdings mahnte sie auch zur Gelassenheit: „Es kommen auch wieder bessere Zeiten.“

Zehn Prozent weniger Besucher

Und ab dem heutigen Montag beginnt die nächste Bauphase auf der Straße. Nun werden die stadtauswärtigen Fahrspuren zwischen Neuendorfer Straße und Autobahn 115 saniert, der Verkehr muss nun auf den bereits fertiggestellten stadteinwärtigen Fahrspuren fließen. Gesperrt ist dann die Auffahrt zum Stern-Center in stadtauswärtiger Richtung – Kunden werden über die Neuendorfer Straße umgeleitet. Zudem besteht Staugefahr.

Stern-Center-Manager Christian Frauenstein sagte den PNN, im Zuge der Sanierungsarbeiten verzeichne die Einkaufsmeile rund zehn Prozent weniger Besucher. An normalen Tagen würden knapp 25.000 Besucher gezählt. Angesichts der neuen Bauphase glaubt Frauenstein aber nicht, dass noch mehr Besucher wegbleiben. „Es macht keine qualitativen Unterschiede, welche Zufahrt nun gesperrt ist.“ Man sehe auch die Notwendigkeit der Sanierung. Der damit einhergehende Rückgang der Besucher sei „alles andere als ungewöhnlich“, so Frauenstein weiter. Lob für ihn kommt von einer Mitarbeiterin im Nordsee-Restaurant: „Das Center-Management macht das sehr gut, das Parkhaus ist entsprechend ausgeschildert und wir bekommen auch immer alle aktuellen Infos zum Stand der Bauarbeiten.“

Potsdamer wüssten schon, wie sie herkommen

Ähnlich sieht es die Filial-Leiterin von C&A, Martina Benrowitz: „Die Umleitung macht sich schon bemerkbar – ich weiß von einigen, dass es sehr umständlich ist, zum Stern-Center herzufinden.“ Trotzdem – eine große Beeinträchtigung sei es nicht: „Es ist ja nicht so, dass gar keiner kommt. Und die Potsdamer wissen schon, wie sie hierherfinden.“ Machen könne man gegen die Situation ohnehin wenig. „Wir können die Straße ja nicht selber fertig bauen“, so Benrowitz.

Und zumindest die schlimmste Zeit scheint überstanden. „Mittlerweile geht es eigentlich, aber in den ersten zwei Wochen war es schlimm, als die andere Einfahrt auch noch gesperrt war“, sagte eine Mitarbeiterin von Peek & Cloppenburg. „Als gleichzeitig noch der Streik der Busfahrer und Lokführer war, war es die Hölle“, ergänzte eine Kollegin. Die Kundenfrequenz sei definitiv zurückgegangen. „Es gibt auf jeden Fall Kunden, die sagen: ‚Hätte ich das gewusst, wäre ich nicht gekommen!’“, sagt eine Verkäuferin von Schuhe Roland. „Ich merke es ja selbst früh, wenn ich im Stau stehe.“

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