zum Hauptinhalt

Neue Unterkünfte in Potsdam: Debatte um zwei Heime für Flüchtlinge

Zwei neue Unterkünfte für Flüchtlinge sind in Potsdam geplant. Eine davon soll neben einer Kita entstehen, was nicht allen Anwohnern gefällt. Jetzt soll es eine erste Bürgerversammlung geben.

Stand:

Bornstedter Feld/ Am Stern - Für das kurzfristig neu geplante Flüchtlingsheim neben der Kita „Tönemaler“ in der David-Gilly-Straße findet nach den Winterferien am 12. Februar, einem Donnerstag, ab 18 Uhr eine erste von der Stadtverwaltung organisierte Bürgerversammlung statt. Das sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow den PNN auf Anfrage. Ort des Treffens ist die Sporthalle der ebenfalls nahe gelegenen Karl-Foerster-Grundschule in der Kirschallee. Wie berichtet soll neben der Kita ein dreigeschossiger Container aufgestellt werden, den die Stadt für 570.000 Euro gekauft hat. Dieser sollte zunächst am Reiherweg in Bornstedt errichtet werden – das geht nicht, weil die Verhältnisse vor Ort zu beengt für nötige Schwertransporter sind. Am neuen Standort sollen, voraussichtlich ab Sommer, bis zu 60 Flüchtlinge wohnen. Anwohner haben bereits Bedenken angemeldet, ob ein Asylbewerberheim neben einer Kita sinnvoll ist. Am Mittwoch sollen zunächst die Stadtverordneten den Standort absegnen.

Bereits entschieden ist der Standort Grotianstraße: In dem Neubau sollen Flüchtlinge und Potsdamer künftig Tür an Tür leben. Dazu finde am Donnerstag ab 18 Uhr eine weitere Bürgerversammlung statt, so Brunzlow – und zwar in der Sporthalle der Grundschule Am Pappelhain, Galileistraße 6. Auch gegen diese Unterkunft hatte es zunächst Vorbehalte unter Anwohnern gegeben, selbst Unterschriften wurden gesammelt.

Die Stadt rechnet mit bis zu 500 Flüchtlingen, die in diesem Jahr untergebracht werden sollen. Für eine bessere Koordinierung von Spenden fordert jetzt die SPD einen gemeinsamen Online-Service der Träger, die die Unterkünfte betreiben. Bislang koordiniere noch jeder der vier Träger selbst, welche Spenden er annimmt und was er sucht – per Internet, per Telefon oder persönlich. Das Helfen müsse deutlich einfacher gestaltet werden, forderte die SPD in einer Mitteilung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })