Landeshauptstadt: Der Mann, der alle Fische kennt Dr. Paepke, Ehrenmitglied im Museumsverein

Vielleicht ist es ein bisschen hochgestapelt zu sagen, dass Dr. Hans-Joachim Paepke alle Fischarten in Brandenburgs Seen und Flüssen kennt. Aber wenn sie einer kennt, dann Paepke. Der 1934 geborenen Wissenschaftler war in den sechziger Jahren Assistent am Naturkundemuseum in Potsdam, schrieb seine Diplomarbeit über Stichlinge und ihre Reaktionen auf Klimaveränderungen, setzte sich als einer der ersten für den Artenschutz bei Fischen ein und wurde mit seinen Schriften zum Vater der Arterhaltung in den märkischen Gewässern. Er wurde aber auch zum Wegbereiter für ein Schauaquarium im Naturkundemuseum. Es begann mit einem kleinen Becken und wurde zu einer umfassenden Schau heimischer Fische, die jetzt über 40 Arten zeigt. Und Paepke half den Naturkundlern nach dem zweiten Weltkrieg wieder eine Sammlung heimischer Fauna aufzubauen, denn die alte war während der Bombenangriffe restlos verbrannt. 1977 ging Hans-Joachim Paepke nach Berlin und wurde Kustos der ichthyologischen Abteilung des Zoologischen Museums der Humboldt-Universität. Er blieb aber auch in dieser Zeit Potsdam weiter verbunden und gehörte nach der Wende 2003 zu den Gründungsmitgliedern des Naturkundlichen Museumsvereins Brandenburg. Zahlreiche Publikationen zu Themen der Evolutionsbiologie, der Taxonomie und der Regionalfauna stammen aus seiner Feder. Für seine Verdienste wird Paepke am 31. Internationalen Museumstag am 18. Mai die Ehrenmitgliedschaft im Naturkundlichen Museumsverein Brandenburg verliehen. Das Naturkundemuseum in der Breiten Straße 13 wird den Museumstag mit einem Fest der Artenvielfalt von 9 bis 17 Uhr begehen. Besucher können Wasserbewohner entdecken, die sich sonst den Blicken entziehen. Eine Aquariumsführung mit Musik und Sushi-Essen gibt es um 11 Uhr. Dazu kommen Ökotour per Film und kreatives Basteln. dif