Landeshauptstadt: „Dero Waysenhauß in Potsdam“
Der preußische König Friedrich Wilhelm I rief die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ 1724 ins Leben. Fast 230 Jahre lang gewährte sie ihrer Zielsetzung entsprechend in den von ihr betriebenen Waisenhäusern unversorgten Kindern und Jugendlichen Unterkunft, Erziehung und Ausbildung.
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Der preußische König Friedrich Wilhelm I rief die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ 1724 ins Leben. Fast 230 Jahre lang gewährte sie ihrer Zielsetzung entsprechend in den von ihr betriebenen Waisenhäusern unversorgten Kindern und Jugendlichen Unterkunft, Erziehung und Ausbildung. Im Jahr 1952 in der DDR wurde die Stiftung aufgelöst und das Vermögen in Volkseigentum überführt. Ende 1992 hob Brandenburgs Innenminister diesen Auflösungsbeschluss wieder auf. Die Stiftung gründet die „Gesellschaft zur Förderung Brandenburger Kinder und Jugendlicher“ (GFB), die sich seit 1993 zu einem der größten Träger von Angeboten der Hilfen zur Erziehung in Brandenburg entwickelt hat. „Dero Waysenhauß in Potsdam“ nannte Friedrich Wilhelm I seine Stiftung. Die aufgenommenen Kinder mussten aber keine Waisen sein. Ihre Väter mussten allerdings in der Armee dienen oder gedient haben. Als „verwaist“ galten zu der Zeit auch Kinder, deren Eltern nicht in der Lage waren, ihnen die Bildung und Erziehung zukommen zu lassen, die sie brauchten. Erst nach der Gründung eines viel kleineren Mädchenwaisenhauses in Potsdam bürgerte sich das Attribut „groß“ ein. ddp
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