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Für knapp 90 000 Euro ist in diesem Jahr der Eisenbahn-Spielplatz an der Knobelsdorff-Straße in Potsdam-West saniert worden. Für viele andere Spielplätze fehlt Geld.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Die Bahn kommt „cool“

Eisenbahn-Spielplatz in Potsdam-West an Einstein-Club übergeben

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Potsdam-West - „Abfahrt!“ – Begeistert nahmen gestern Kinder des Einstein- Clubs den sanierten Eisenbahn-Spielplatz in Potsdam-West in Besitz. „Richtig cool“ ist er geworden, finden die achtjährigen Mädchen Paula und Lea. Der Spielplatz wurde für knapp 90 000 Euro umgestaltet. Die Mittel stammen aus dem Vermögen der Partei- und Massenorganisationen der DDR sowie einem zehnprozentigen Anteil der Stadt Potsdam. Der Einstein-Club übernimmt die Patenschaft für den Spielplatz.

Kernstück des sich im Inneren eines Plattenbau-Quartiers befindende Areals ist eine Spiel-Lokomotive aus Betonteilen, die bereits Anfang der 1970er Jahre entstand. Die Idee hatte damals Hildruth Bernd, die sich gestern darüber freute, dass der TÜV das Spielzeug problemlos abnahm.

Die Betoneisenbahn erhielt nach Auskunft von Sylvia Peukert vom Grünflächenamt der Stadt lediglich ein neues Fundament zur besseren Standfestigkeit. Zudem ist die „Bahn“ nun von Spielsand umgeben, was einen möglichen Sturz glimpflicher ausgehen lässt. Der einst vorherrschende Asphaltgrund wurde entfernt. Allerdings ist auch der neue Spielplatz nicht asphaltfrei: Auf Wunsch der Kinder vom Einstein-Club entstand eine kurvenreiche Fahrstrecke aus diesem Material für Roller-, Skater- oder Fahrradfahrer. Dabei entpuppte sich die hügelige Topografie des Geländes als Vorteil, wie Landschaftsarchitekt Marko Höhn betonte. Ferner wurden neben der Sanierung der Eisenbahn ein als Wartehalle gestaltetes Spielhaus mit Kleinkindrutsche, eine Nestschaukel und Spielelemente wie Koffer und Bahnhofsschild realisiert. Zudem ist die Betonpergola überarbeitet worden – sie erhielt Holzbohlen und eine Sprayerwand.

Zur Eröffnung des Spielplatzes erschienen Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Bildungsministerin Martina Münch (beide SPD). Dass die Ministerin den größten Teil des Geldes zur Verfügung gestellt hat, finde er „richtig super“, erklärte der Oberbürgermeister den Kindern. Diese können in der Osterwoche, am 28. und 29. April, selbst Hand anlegen und eine riesige Betonschlange anmalen, die einst der heute bekannte Galerist Rainer Sperl schuf, wie Manuela Neels vom Stadtjugendring informierte. gb

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