HINTERGRUND: Die Eliteschulen des Sports im Land Brandenburg

Die Systemumstellung

Hervorgegangen aus den Kinder- und Jugendsportschulen (KJS) der DDR wurden die Brandenburger Sportschulen in Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) in den 90er-Jahren komplett umstrukturiert. Ehemalige Schulleiter wurden ersetzt. Auch fand ab dem Jahr 2006/07 eine sogenannte Systemumstellung statt: Dabei wurden Lehrertrainer-Stellen geschaffen, die als einzige Person die sportliche Ausbildung der Schüler von der 7. bis zur 10. Klasse übernehmen. Außerdem wurden schulinterne Lehrpläne erarbeitet. Ziel war, mehr und besser ausgebildete Nachwuchssportler vorweisen zu können und ihnen einen optimalen Schulabschluss zu ermöglichen.

Die sportpsychologische Betreuung

Als eine Folge der Systemumstellung wurde auch die sportpsychologische Betreuung der Schüler initiiert. An der Universität Potsdam angesiedelt ist das Landesteam Sportpsychologie, das alle drei Spezialschulen betreut. So gibt es inzwischen an jeder Schule einen Sportpsychologen als Ansprechpartner mit offiziellen Sprechzeiten und Projektunterricht.

Die wissenschaftliche Begleitung

Ob die Systemumstellung erfolgreich war, ließ das Bildungsministerium vom Lehrstuhl für Sportpsychologie der Universität Potsdam über fünf Jahre hinweg wissenschaftlich untersuchen. Die Kriterien der Untersuchung waren die ]Leistungsentwicklung/ ] in Deutsch, Mathematik und den Fremdsprachen, im Leistungsport und die gesundheitliche Entwicklung. Jährlich wurden Schülerbefragungen an den drei Schulen durchgeführt. Zwischen 2009 und 2013 hat das Land Brandenburg dafür jährlich rund 100 000 Euro eingesetzt. PNN