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Landeshauptstadt: Die nächste Bombe

Am Hauptbahnhof ist erneut ein Blindgänger gefunden worden. Am Mittwoch ist Entschärfung

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Innenstadt - Erneut ist am Potsdamer Hauptbahnhof eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Der Blindgänger US-amerikanischer Herkunft soll am morgigen Mittwoch entschärft werden, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Rund 9700 Potsdamer müssen dafür ab 8 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Rund um den Fundort zwischen Hauptbahnhof und Neuer Fahrt, wo das neue Domizil der Investivionsbank des Landes Brandenburg (ILB) entstehen soll, wird im Radius von 800 Metern der Sperrkreis eingerichtet. Von der Evakuierung betroffen sind auch der Hauptbahnhof, die Lange Brücke, drei Seniorenheime, drei Schulen, sechs Kitas, der Landtag, das Bad am Brauhausberg und das Bildungsforum. Zuletzt war an gleicher Stelle am 18. Dezember eine Weltkriegsbombe gefunden worden – sie hatte noch am gleichen Tag entschärft werden müssen (PNN berichteten).

Gesperrt werden muss am Mittwoch die gesamte südliche Innenstadt zwischen den Straßen Am Kanal, Humboldtbrücke, Humboldtring, Lotte-Pulewka-Straße, Friedrich-Engels-Straße, Friedhofsgasse, Heinrich-Mann-Allee, Am Brauhausberg, Finkenweg, Leipziger Straße, quer über die Havel bis zum Lustgarten, Schloßstraße und über die Friedrich-Ebert-Straße wieder zur Straße Am Kanal, wie ein Stadtsprecher erläuterte. Die betroffenen Menschen werden gebeten, ihre Wohnungen bis 8 Uhr selbstständig zu verlassen.

Während der Evakuierung können betroffene Potsdamer bei Bedarf im Jugendkulturzentrum Freiland in der Friedrich-Engels-Straße 22, im Treffpunkt Freizeit in der Straße Am Neuen Garten 64, in der Comenius-Schule am Brauhausberg 10 oder in der Sporthalle der Förderschule am Schlaatz, Bisamkiez 107-110, unterkommen. Die Stadtverwaltung will Busse einsetzen, die aus dem Evakuierungsgebiet zu den Aufenthaltsorten fahren.

Während der Entschärfung ist auch der Bahnverkehr zwischen S-Bahnhof Babelsberg und Bahnhof Charlottenhof unterbrochen, hieß es weiter. Auch der Straßenbahn- sowie der Busverkehr sind zwischen Friedhöfe und Platz der Einheit unterbrochen. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Nuthestraße und Humboldtbrücke sind befahrbar. Die Heinrich-Mann-Allee ist ab Am Brauhausberg gesperrt, das Abbiegen in die Straße Am Brauhausberg ist möglich. Die Leipziger Straße ist ab Höhe Speicherstadt gesperrt. In der Innenstadt sind die Breite Straße sowie die Friedrich-Ebert-Straße ab Yorckstraße bis zum Sperrkreis nur für Anlieger befahrbar. Bei der Weltkriegsbombe handelt es sich nach Stadtangaben um die 159. Bombe, die seit der Wende auf dem Gebiet der Landeshauptstadt gefunden wurde.

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