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Von Vera Krellmann: Die stärksten Schulen Brandenburgs Schule am Nuthetal belegt dritten Platz

Grundlagen schaffen und Begabungen ausbauen – dies sah die Jury des Wettbewerbs „Starke Schulen“ als wichtigste Ziele für die Bildung an berufsorientierten Schulen. Die Potsdamer Förderschule „Schule am Nuthetal“ schien diese Ziele erreicht zu haben.

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Grundlagen schaffen und Begabungen ausbauen – dies sah die Jury des Wettbewerbs „Starke Schulen“ als wichtigste Ziele für die Bildung an berufsorientierten Schulen. Die Potsdamer Förderschule „Schule am Nuthetal“ schien diese Ziele erreicht zu haben. Bei der gestrigen Preisverleihung für das Land Brandenburg konnte Catja Weihrauch, Lehrerin an der Schule, den dritten Preis entgegennehmen. Neben den Vertretern der Bundesagentur für Arbeit, der Hertie-Stiftung, des Verbandes deutscher Arbeitgeber und der Deutsche Bank Stiftung, die den bundesweiten jährlichen Wettbewerb initiierten, war auch Bildungsministerin Martina Münch anwesend. „Kinder und Jugendliche sind in unserem Land mittlerweile ein rares Gut“, deshalb wäre die optimale Bildung jedes Einzelnen wichtig, erklärte Münch. „Starke Schule“ zeichne Schulen aus, denen es „besonders gut gelingt, an die Ausbildungsreife heranzuführen“, so Margit Haupt-Koopmann von der Bundesagentur für Arbeit. „Starke Schule“ diene auch zur Vernetzung von Schulen und Arbeitgebern. Die enge Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft wäre aufgrund des „Fachkräftemangels besonders wichtig“.

Der dritte Platz für die einzige Förderschule Potsdams ist mit 2000 Euro dotiert. Das Geld soll laut Weihrauch in die Erweiterung des Schulgartens fließen. Die Schule wolle sich aber auch für die von den Partnern des Wettbewerbs angebotene Innovationsförderung bewerben, um das Schulgartenprojekt finanzieren zu können. Catja Weihrauch, die den Wettbewerb an der Förderschule koordinierte, glaubt den Preis verdient zu haben: „Wir holen jeden Schüler dort ab, wo er ist, wenn er zu uns kommt“. Viele Kinder und Jugendliche hätten schon negative Erfahrungen in der Schule und auch in der Familie gesammelt, bevor sie an die Schule am Nuthetal ankommen. Da jeder Schüler individuell betreut würde von der Lehrerschaft und einer Sozialarbeiterin, könnte vielen geholfen werden, „Schwächen und Ängste zu überwinden“. Die Ganztagsschule mit Schülern der 1. bis 10. Klasse fördert die Kinder und Jugendlichen neben dem regulären Unterricht mit Praktika in Betrieben und Tätigkeiten wie therapeutisches Reiten oder Segelbootsbau. Für Marlehn Thieme von der Deutsche Bank AG, die Bildungsprojekte fördert und ausrichtet, war das Schulkonzept „nachvollziehbar“, sodass laut Weihrauch jährlich drei bis vier Schüler einen Abschluss erlangen, der dem der Ausbildungsreife entspricht. Die anderen zehn bis 14 Schüler der Klassen erhalten den Abschluss der „Allgemeinen Förderschule“.

Unter den Preisträgern befand sich auch die Sportschule Potsdam. Den zweiten Platz belegte eine Oberschule aus Premnitz, den ersten die „Berufsorientierte Schule Kirchmöser“ aus Brandenburg (Havel). Die Schule wird am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen und könnte im Mai einen Preis von Bundespräsident Christian Wulff entgegennehmen.

Vera Krellmann

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