Landeshauptstadt: Die Topmodels vom Sanssouci-Salon
Lifestyle, Genuss und Kunst bildeten eine gute Symbiose in der Metropolis-Halle / Mode und Motorschiffe als Hingucker
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Babelsberg - Sie zieht normalerweise Topmodels an und kleidet Prominente ein, aber auch die Mannequins auf dem Laufsteg des „Salon Sanssouci“ – der Genuss-Messe in der Metropolis-Halle am Wochenende – waren perfekt durchgestylt und brachten die Mode von Anja Gockel gut zur Geltung. Die Designerin hat nicht nur mehrfach das Finale der Casting-Show „Germany’s Next Topmodel“ ausgestattet, Königin Sylvia von Schweden oder die ZDF-Moderatorin Marietta Slomka eingekleidet, sie ließ sich auch von Karin Genrich nach Potsdam locken und brachte dazu Kleider aus ihrem Modelabel mit. Sie setzt auf edles Material, zeigt extravagante Raffungen, gibt sich aber auch klassisch schlicht.
Die Berlinerin Ulrike Carola Simm bestach ebenfalls mit edlen Abendkleidern und das Potsdamer Hutatelier Maliné lieferte dazu die perfekte Ergänzung. Optiker Scharnbeck bewies, dass man mit einer Brille überaus schick aussehen kann. Auch die Badeanzüge unter wärmender Kunstpelzhülle waren ein echter Hingucker und so wurden die Genrich-Modenschauen am Samstag und Sonntag zum Highlight des Salons.
Die Abendroben von Brautmoden Jahn fanden ebenfalls Anklang und am Stand war zu erfahren, dass es wieder zum guten Ton gehört, sich zu festlichen Anlässen auch festlich zu kleiden. Das beginne schon bei der Kommunion oder der Konfirmation und setze sich bei Hochzeiten, Familienfesten und den Bällen fort, deren Saison gerade beginne. Das Haarstudio Berenike hatte gleich 24 Kunden, Bekannte und Freunde mobilisiert, um sie in perfekte Frisuren-Models zu verwandeln und sie mit Haarteilen und Schmuck aufzupeppen. Das alles machte Appetit, sich mal wieder selbst richtig in Schale zu werfen.
Auf das Appetitmachen verstanden sich auch viele der anderen rund 200 Aussteller – und das mit einigem Erfolg. So musste Michael Ulbricht, Chef des Leipziger Buch- und Kunstantiquariates, nicht lange warten, bis seine Neo-Rauch-Grafik den Besitzer gewechselt hatte. Für einen vierstelligen Betrag im oberen Bereich. Mehr wollte er nicht verraten. Andere Kunstobjekte fanden ebenfalls ihre Liebhaber, so die von der Potsdamer Galerie Albert Baake angebotenen Arbeiten der Multitalente Frank Zander, Udo Lindenberg oder ganz neu von Devin Miles.
Die Verbindung zur Künstlermesse Art Brandenburg erwies sich dazu als gute Kopplung mit der Genuss- und Lifestylemesse. Da erweckte Frank Gaudlitz mit seinem druckfrischen Bildband „Sonnenstraße“ großes Interesse oder Klaus D. Fahlbusch mit seinem Kalender „unterwegs“. Das Angebot der Künstler war sehr umfangreich und reichte von Plastiken und Collagen bis zu Grafiken und Hinterglasmalereien. So mancher Besucher hatte schon seinen ganz speziellen Künstler im Visier, um sich bei ihm umzusehen und auch zu kaufen.
Beim Salon Sanssouci waren in diesem Jahr die Motorboote von „Chris*Craft“ ein großer Anziehungspunkt. Holger Warnecke von der Potsdamer Niederlassung der HBB Handel & Verwaltung GmbH erzählte, dass er über persönliche Kontakte auf die Messe aufmerksam geworden sei. „Bei den großen Bootsmessen erwartet man nichts anderes“, sagte er. „Aber hier gibt es vielleicht einen ganz unerwarteten Anstoß zum Kaufen.“ Vorgespräche habe es schon gegeben und für Warnecke wird es nicht der letzte Messe-Auftritt sein. Auch die Nobelkarossen von Riller & Schnauck lösten Sehnsüchte aus und so mancher Besucher ließ sich zum Probesitzen verleiten.
Ein Botschafter der Verwöhnfraktion ganz anderer Art ist der Bärlauchbauer Axel Kaiser aus Niedersachsen. Er bewirbt „die reine Natur“ und bietet neben dem frisch getrockneten Gewürzkraut auch gleich noch ein Rezeptbuch an. Zum Kosten verlockten auch die Stände mit verschiedenen Dips und Pestos, mit Käse und edlem Schinken. Sofort ins Auge fiel das Gefährt „Andolini’s“, an dem Eis auf dem kalten Stein angeboten wurde, in so ausgefallenen Mischungen wie Meersalz und Caramel.
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