Landeshauptstadt: Digitales Sendezentrum in Parkstudios Neue Produktionen für Sat 1 und Pro 7 geplant
Babelsberg - Die Babelsberger Parkstudio GmbH soll ein sogenanntes Play Out Center komplettieren. Das kündigte Studio-Geschäftsführer Nick Zimmermann am vergangenen Sonnabend während des Tages des offenen Unternehmens an.
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Babelsberg - Die Babelsberger Parkstudio GmbH soll ein sogenanntes Play Out Center komplettieren. Das kündigte Studio-Geschäftsführer Nick Zimmermann am vergangenen Sonnabend während des Tages des offenen Unternehmens an. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, Sender in das digitale Kabel und das terrestrische Netz einzuspeisen. Zurzeit sei man laut Zimmermann in Verhandlungen mit Spartensendern.
Den Besuchern, darunter Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD), offenbarten sich vor allem leere Studios. Der Grund: Bis vor kurzem wurde in einem Teil der Hallen die Sat 1- Telenovela „Schmetterlinge im Bauch“ (SiB) produziert. Die Serie der Potsdamer Filmproduktion „Producers at work“ fand aber nicht genügend Zuschauer, der Sender setzte die Serie vorzeitig ab. Die Kulissen seien entsorgt oder verkauft, so Zimmermann, der jedoch „außerordentlich gute Perspektiven“ für das zweite Halbjahr ankündigte. So seien Produktionen für Pro 7, Sat 1 und Vox geplant, möglicherweise komme auch ein Format für N 24 dazu.
Auch ohne Telenovela-Kulissen konnte ein Blick auf die Technik einer Fernsehproduktion geworfen werden. Studiomitarbeiter stellten die Nachrichtenproduktion, die Arbeit an Schnittplätzen und der Maskenbildner vor. Besucherin Antje Lendl bestaunte fasziniert vor allem die Filmtricktechnik mittels Blue- und Greenscreen. Sie bedauerte, dass „so ein Tag viel zu kurz ist, alle interessanten Firmen zu besuchen“, und empfahl, den Tag auf ein ganzes Wochenende auszudehnen.
Dem widersprach Oberbürgermeister Jakobs: „Das wäre ein zu großer Aufwand.“ Doch sprach er sich für eine jährliche Wiederholung des Aktionstags aus. Ebenso wie Jakobs betonte auch Ministerpräsident Matthias Platzeck, vor allem die Brandenburger Jugend zur Ausbildung und Arbeit in Brandenburg motivieren zu wollen. „Wer gut lernt, hat in diesem Land eine echte Perspektive“, so Platzeck.
Platzeck warf überdies einen Blick hinter die Kasinokulissen des Studios. Als er durch das einstige Kantine des Defa Dokfilmstudios ging, erinnerte sich Platzeck: „Hier gab es früher das beste Betriebsessen in Potsdam.“ An diese Zeiten will Zimmermann anschließen. Im Juni öffnet an gleicher Stelle das Restaurant „Jour fixe“ , geführt von Villa Haacke-Betreiber Demir „Toni“ Bülent. „Das Lokal soll zu einem Branchentreff für Medienschaffende werden“, erklärte der Geschäftsführer. Jedoch stehe die Tür „natürlich allen offen“, fügte Nick Zimmermann hinzu.
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