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Digitalisierung der Stadtverwaltung Potsdam: Bald 40 weitere Dienstleistungen möglich
Im neuen Kommunalportal sollen noch in diesem Jahr immer mehr Dienstleistungen online verfügbar sein. Und es gibt noch weitere Pläne.
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Potsdam geht bei der Digitalisierung der Stadtverwaltung voran. Nach dem Start des neuen Bürgerportals kann man sich nun mit der sogenannten BundID online ausweisen. Das soll es ermöglichen, im zweiten Halbjahr 40 weitere Dienstleistungen anzubieten – zum Beispiel Anträge für Wohnberechtigungsscheine –, und den überlasteten Bürgerservice unterstützen.
Am Freitag stellten Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und Mitarbeiter der Stadtverwaltung den aktuellen Stand und die nächsten Vorhaben der Digitalisierung vor. Seit 2021 wird Potsdam als eine von 73 Modellkommunen vom Bund als „Smart City“ gefördert. Seitdem habe man viele Prozesse und Strukturen analysiert und erste Projekte vorbereitet. In diesem Jahr sei man in der Umsetzungsphase angekommen. Immer mehr Dienstleistungen sollen die Bürger künftig auch online erledigen können.

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Das soll nicht nur bequem für die Bürger sein, sondern auch das Personal in der Verwaltung entlasten. Ein Beispiel sind Führungszeugnisse: Rund 10.000 davon werden jährlich in Potsdam beantragt. Wenn dafür jedes Mal ein persönlicher Termin nötig sei, binde das enorme Ressourcen, so Schubert.
Wie berichtet kann seit Januar das neue Kommunalportal genutzt werden. Zum Start konnten 30 verschiedene Dienstleistungen digital beantragt werden, unter anderem auch der Antrag auf Bildung und Teilhabe sowie das Führungszeugnis. Inzwischen sind es 42. Die Zahl soll noch in diesem Jahr erheblich anwachsen.

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Allerdings werden auch künftig nicht alle Leistungen komplett online ablaufen können. Um den Wohnsitz anzumelden oder einen Pass zu beantragen, muss man weiterhin physisch anwesend sein, wie Michael Hantzsche erklärte, der im Rathaus die digitale Transformation koordiniert.
In diesem Jahr soll zudem eine Datenplattform online gehen, die vorhandene Sensordaten für Forschungszwecke bündelt. Im nächsten Jahr soll eine Plattform fertig werden, über die Räume in den Begegnungshäusern gebucht werden können.
Und 2026 soll das sogenannte Baumkataster Daten zu 120.000 Bäumen auf öffentlichen Flächen und an Straßen transparent machen. So können Anwohner beispielsweise sehen, wann ein Baum zuletzt gegossen wurde oder einen Schaden melden.
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