Landeshauptstadt: Dokumentationszentrum DDR-Alltagskultur in die Bibliothek
Neuer Vorschlag von Ellen Chwolik-Lanfermann: Zweigstelle in der Stadt- und Landesbibliothek einrichten
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Innenstadt - Eine Zweigstelle des „Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR“ in Eisenhüttenstadt könnte in den Räumen der Stadt- und Landesbibliothek eingerichtet werden. Einen entsprechenden Vorschlag machte Ellen Chwolik-Lanfermann von der Potsdamer FDP am Wochenende. Wenn sich die Vermietung einer Etage in der Bibliothek nicht vermeiden ließe, „sollte eine Nutzung gefunden werden, die zur Bibliothek einer Landeshauptstadt passt“, erklärte Ellen Chwolik- Lanfermann. Sie reagierte damit auf das geplante Vorgehen der Stadt, aufgrund gestiegener Baukosten den Bestand an Büchern und Ausleihfläche in der Bibliothek zu reduzieren und diese Flächen gewinnbringend zu vermieten. Etwa 2,5 Millionen Euro fehlen der Stadt derzeit für die insgesamt 12,5 Millionen Euro teure Sanierung der Bibliothek am Platz der Einheit. Jochen Kranert von der Potsdamer Bibliotheksgesellschaft, dem Förderverein der Stadt- und Landesbibliothek, bezeichnete das Vorgehen der Stadt zuletzt als „Kulturbarbarei“. Auch die Leser der Onlineausgabe der Potsdamer Neueste Nachrichten sprachen sich bis gestern Abend in einer Umfrage mit großer Mehrheit (87 Prozent) gegen eine Auslagerung von Büchern und der Untervermietung von Flächen aus. Eine Zweigstelle des vom Land Brandenburg öffentlich geförderten Dokumentationszentrums hatte Martin Sabrow, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam, zuletzt angeregt. Die zentrumsnahe Lage, die Nähe zum künftigen Landtagssitz am Alten Markt sowie zu anderen Orten der Erinnerungskultur, wie der Gedenkstätte Lindenstraße 54, sprechen für die Etablierung der Erinnerungsstätte in der Stadt- und Landesbibliothek, so Ellen Chwolik- Lanfermann. jab
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