
© Andreas Klaer
Dortustraße soll zur Allee werden: Potsdam pflanzt 16 neue Ulmen für besseres Stadtklima
Im Rahmen des Modellversuchs zur autofreien Dortustraße pflanzt die Stadt neue Bäume. Der botanische Lückenschluss soll der Straße auch ihr früheres Erscheinungsbild zurückgeben.
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Eine Allee für die Potsdamer Innenstadt: Mit der Pflanzung von 16 neuen Bäumen in der innerstädtischen Dortustraße will die Stadtverwaltung der Straße ihr früheres Erscheinungsbild zurückgeben. Am Donnerstag wurden die letzten drei der 16 Gewächse gepflanzt.
Es sei eine Lückenbepflanzung, sagte der verantwortliche Baubeigeordnete Bernd Rubelt (parteilos). Alle neun Meter stünden nun Bäume in der Straße, um die Erholungs- und Aufenthaltsqualität zu erhöhen und das lokale Stadtklima zu verbessern, so Rubelt.
Für die neu gepflanzten Bäume seien keine Parkplätze genutzt worden. Vielmehr seien die Gewächse ein Lückenschluss, da in der Nachkriegszeit jeder zweite Baum entfernt worden war. Die neu gepflanzten Bäume sind nicht wie die älteren Gewächse Linden, sondern Resista-Ulmen, die robuster und besser an das zunehmend harsche Stadtklima angepasst sind, hieß es weiter.
Die Neupflanzungen sind Teil des Modellversuchs Dortustraße, der eine autoarme Straße zum Ziel hat. Gegen den Modellversuch gibt es Widerstände von ansässigen Gewerbetreibenden, Ärzten und Anwohnern. Auch mehrere Handelsvereinigungen wie die Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Dehoga und der Handelsverband Berlin-Brandenburg hatten jüngst aufgrund von negativen Rückmeldungen aus der Wirtschaft ungewöhnlich deutlich den Modellversuch abgelehnt. Der Beigeordnete Rubelt erwiderte indes, dass der Modellversuch keine Wirtschaftsförderung zum Ziel hatte, sondern die Veränderung des Verkehrs.
Die Baumpflanzungen wurden bereits vor Weihnachten vorbereitet, hieß es. Für die neuen Bäume mussten zwei Mastleuchten versetzt, Gehweg-Pflaster entnommen und Baumgruben ausgehoben werden. Die Gruben wurden mit speziellem Baumgrubensubstrat gefüllt.
Nach Abschluss der Pflanzarbeiten ist für das Frühjahr 2025 geplant, den Gehweg umzupflastern und das direkte Umfeld der Bäume mit speziellen Gitterkonstruktionen gegen das Betreten zu sichern. Die Neupflanzungen werden fünf Jahre lang gepflegt und gesondert gegossen, sagte Rubelt.
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