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Landeshauptstadt: Drahtlos und kostenfrei
Kabel Deutschland startet öffentliches WLAN in der Potsdamer Innenstadt. 30 Minuten am Tag sind für jeden kostenfrei.
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Potsdam - Nachrichten abrufen, E-Mails schreiben oder Videos mit dem Smartphone oder dem Notebook anschauen – all das kann jeder seit Mittwoch in Potsdam kostenlos tun. Angeboten wird eine schnelle Internetverbindung mit bis zu 100 Mbit pro Sekunde. Allerdings ist der Spaß nach 30 Minuten wieder vorbei. Es sei denn, man ist Kunde bei Netzbetreiber Kabel Deutschland.
Die Einwahl ist ganz einfach: Zuerst muss die WLAN-Funktion am Smartphone, Tablet-Computer oder Notebook aktiviert werden. Das Gerät sucht dann nach den verfügbaren Drahtlosnetzwerken in der Umgebung. In der Liste der angezeigten Netzwerke steht dann „30 Minuten kostenlos“ als Netzwerkname. Das wählt man aus, bestätigt die Nutzungsbedingungen mit einem Häkchen und schon ist man drin.
Insgesamt sind in Potsdam seit Mittwoch zehn sogenannte Hotspots von Kabel Deutschland aktiv. Eingebaut sind sie in zehn graue Schaltkästen, in denen die Knotenpunkte des Netzes des Telekommunikationsanbieters liegen. Jeweils vier sind in der Gutenberg- und der Charlottenstraße aufgestellt und decken damit den größten Teil der nördlichen Innenstadt zwischen Luisenplatz und Bassinplatz ab. Zwei weitere Hotspots stehen am Babelsberger Weberplatz und zwischen Luisenplatz und Friedenskirche. Man habe nach Bereichen mit viel Fußgängerverkehr gesucht, erklärt Jens Leufen, der das Produktmanagement für Telefonie, Mobilfunk und WLAN bei Kabel Deutschland leitet.
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Freifunk in Potsdam
Der Ausbau von nichtkommerziellen Angeboten für drahtloses kostenfreies Internet kommt in Potsdam nicht voran. Ende Februar hatte der Kommunale Immobilienservice (KIS) seine Dächer für die Aufstellung von WLAN-Routern zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit sogenannten Freifunknetzbetreibern – also Privatpersonen oder Initiativen, die ihre Router kostenlos für andere freigeben – sollte die Eignung der Dächer geprüft werden. Doch gemeldet hat sich seitdem niemand, sagte KIS-Sprecher Markus Klier den PNN. Man sei aber nach wie vor sehr interessiert. Vorausgegangen war ein Beschluss der Stadtverordneten im Dezember. Initiativen für freie WLAN-Netze sollten für Installation und Wartung der Technik freien Zugang zu den Dächern erhalten, zudem sollen die Router kostenlos mit Strom versorgt werden. Die größte Potsdamer Initiative zum Aufbau von Freifunk-Netzen ist der 2006 gegründete Freifunk Potsdam e.V., der in der Landeshauptstadt rund 30 WLAN-Router eingerichtet hat, unter anderem im Hotel am Luisenplatz oder im Pub á la Pub. (mar)
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