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Mit der Kampagne „Du bist Zukunft!“ will die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Bezirksverband Potsdam e.V., aktuell auf den zunehmenden Pflege-Fachkräftemangel in Potsdam sowie im Land Brandenburg aufmerksam machen und um neue Auszubildende werben. „Pflege ist ein schwerer, aber wichtiger Beruf“, sagt Angela Basekow, Geschäftsführerin des AWO Bezirksverbandes Potsdam. Und es sei ein Beruf mit Zukunft, denn der Bedarf an gutem Pflegepersonal werde in den kommenden Jahren stetig steigen. Bleibe es bei der gegenwärtigen Situation, so Basekow, würde im Jahr 2030 jede dritte Pflegestelle in Brandenburg nicht besetzt werden können, während gleichzeitig die Zahl der Pflegebedürftigen von heute 85 000 auf 130 000 steigen würde.
„Altenpfleger werden gebraucht“, findet auch Dajana Ferger, Pflegeschülerin an der AWO Altenpflegeschule Potsdam. Die 20-jährige Prenzlauerin betont vor allem die Dankbarkeit der Pflegebedürftigen, die sie immer wieder in ihrer Arbeit erfüllt: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man den Bedürftigen etwas Gutes getan hat. Man begegnet sehr vielen Charakteren und auch vielen verschiedenen Krankheitsbildern. Aber die meisten Menschen haben trotzdem Lebensfreude, weil wir ihnen helfen – das gibt mir Kraft.“
Daneben betont Ferger aber auch die vielfältigen Möglichkeiten, sich innerhalb der Pflege beruflich zu spezialisieren und schnell zur Führungskraft aufzusteigen, etwa als Wohnbereichsleiterin einer Pflegeeinrichtung. Besonders wichtig sei ihr aber auch die persönliche Entwicklung, die sie durchgemacht habe: „Ich bin an meine Grenzen gegangen, bin über mich hinausgewachsen und bin einfach erwachsener geworden.“
Die AWO betreibt neun Senioren-Zentren in Brandenburg mit insgesamt 540 Pflegekräften. Diese betreuen unter anderem 900 stationäre Pflege-Plätze, 36 Tagespflegeplätze und 112 betreute Wohnungen. Drei der Zentren befinden sich in Potsdam und Potsdam-Mittelmark. Insgesamt 20 Pflegefachkräfte müssen in den nächsten fünf Jahren in den Brandenburger AWO-Einrichtungen neu eingestellt werden, 10 davon in Potsdam und Potsdam-Mittelmark.
„Noch haben wir keinen dringenden Fachkräftemangel“, sagt Basekow, „aber das wird nicht so bleiben. Wir brauchen bereits jetzt immer länger, um neue Pflegekräfte zu finden.“ Erik Wenk
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