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Drogenfund in Potsdam: Ecstasy, Marihuana und Waffen

Es war kein kleiner Fisch, der Brandenburgs Drogenfahndern da ins Netz gegangen ist: Gleich kiloweise beschlagnahmten sie am Dienstag Ecstasy-Pillen und Marihuana bei einem 29-jährigen Potsdamer.

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Brandenburgs Drogenfahnder haben eine Lieferung von 12 000 Ecstasy-Tabletten aus den Niederlanden abgefangen und in Potsdam kilogrammweise weitere Drogen beschlagnahmt. Gegen zwei mutmaßliche Drogenkuriere im Alter von 27 und 30 Jahren sowie einen 29-Jährigen, bei dem Drogen vor dem weiteren Verkauf zwischengelagert wurden, erging Haftbefehl. Sie sind bereits am vergangenen Freitag festgenommen worden, wie die Polizei am gestrigen Dienstag mitteilte. Drogenfahnder hatten die Kuriere auf einem Parkplatz an der A2 bei Brandenburg/Havel überrascht.

In der Wohnung des 29-Jährigen in der Potsdamer Innenstadt stellten die Fahnder den Angaben zufolge fast fünf Kilogramm Amphetamine und Haschisch sowie 70 Gramm Marihuana sicher. Zudem beschlagnahmten sie 15 000 unversteuerte Zigaretten aus Russland und vier Kilogramm Tabak aus Polen.

Wie ebenfalls erst am Dienstag bekannt wurde, hatten Beamte desselben Kommissariats bereits im Oktober 2013 eine Cannabisplantage mit 472 Pflanzen unschädlich gemacht und mehr als 30 Kilogramm Amphetamine, Marihuana, Kokain und andere Drogen in Brandenburg/Havel beschlagnahmt. Auch eine Maschinenpistole vom Typ Uzi samt Munition und eine Schrotflinte fiel ihnen in die Hände. Zwei 22- und 35-Jährige kamen in Untersuchungshaft.

Zuletzt war der Polizei in Potsdam im November ein größerer Drogenfund gelungen: Drei Kilogramm Cannabis sowie Amphetamine, Ecstasy-Tabletten, Pilze, Kokain und eine größere Summe Bargeld wurden bei der Durchsuchung in einer Potsdamer Wohnung sichergestellt. Drei Potsdamer im Alter von 24, 26 und 41 Jahren wurden festgenommen. Bei einem der Männer hatten die Ermittler einen Schießkugelschreiber gefunden.

Die Zahl der Fälle mit Rauschgiftkriminalität in Potsdam schwankt von Jahr zu Jahr. 2013 stellte die Polizei 341 Fälle fest, 2011 waren es dagegen etwa 500 Delikte, wegen denen ermittelt wurde. Dagegen zählte die Polizei 2010 wiederum knapp 300 Fälle. Die Aufklärungsquote bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz liegt mit 90 Prozent weit über den sonst üblichen 50 Prozent. Allerdings handelt es sich bei Drogenvergehen um sogenannte Kontrolldelikte, bei denen es meist schon einen konkreten Verdächtigen gibt. (mar/dpa)

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