zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Effizienter Feinschliff

„Qualifizierungsoffensive im Gastgewerbe“ in Potsdam gestartet: Inselhotel erhält Fördervertrag

Stand:

„Qualifizierungsoffensive im Gastgewerbe“ in Potsdam gestartet: Inselhotel erhält Fördervertrag Hermannswerder. Brandenburgs Gastgewerbe soll fit gemacht werden für den Wettbewerb. Der Potsdamer Startschuss für die „Qualifizierungsoffensive im Gastgewerbe“ fiel gestern im Inselhotel auf Hermannswerder. Hotel-Geschäftsführer Burkhart Scholz erhielt einen Fördervertrag über 13 000 Euro, mit dem im kommenden Jahr sieben Mitarbeiter des Hotels geschult, trainiert und betreut werden sollen. Der Schwerpunkt der Qualifikation, die von der Berliner Trainerin Beatrix Noack durchgeführt wird, liegt im Bereich Tagungen – denn Ende März will das Inselhotel das neue Tagungszentrum „Bellevue“ gleich neben dem Hotelbau eröffnen. Die „Qualifizierungsoffensive im Gastgewerbe“ wird mit Geldern aus dem Europäischen Sozialfonds, dem Brandenburger Arbeitsministerium und einem 20-prozentigen Eigenanteil der Unternehmer finanziert. Träger des Projekts, an dem sich 20 Hotels in ganz Brandenburg beteiligen, sind das Rationalisierungs- und Innovationszentrum Brandenburg GmbH (RKW) und die Gesellschaft zur Förderung von Hotellerie und Gastronomie in Brandenburg mbH (Gehoga). Geplant für das Inselhotel ist eine Analyse des Jetzt-Zustandes, Training und die Auswertung der Trainingsergebnisse auch in der Praxis. „Wichtig bei diesem Projekt ist, dass die Unternehmer nach der Analyse und der Aufstellung eines Maßnahmenplans nicht allein gelassen werden“, sagt Projektmanager Joachim Anders von der RKW. Insgesamt knapp 17 Tage wird Beraterin Beatrix Noack im Hotel sein, doch über ein Internetportal können die Mitarbeiter täglich Kontakt mit ihr aufnehmen. Durch die einjährige Dauer der Qualifizierung könne nach einer Erfolgskontrolle zudem noch im Laufe der Arbeit die Strategie verändert und optimiert werden, so Anders. Profitieren von der Qualifizierungsoffensive sollen alle 27 Mitarbeiter des Hotels – die Teilnehmer werden auch als so genannte Multiplikatoren geschult. Für Hotel-Chef Scholz war nicht nur der Bau des neuen Tagungszentrums Grund, sich für das Projekt des „Innopunkt 6-Wettbewerb“ zu bewerben. „Wir wollen eine Stufe höher kommen, die Mitarbeiter sollen nicht mehr arbeiten, aber effizienter“, so Scholz. Trainerin Noack nennt dies den „Feinschliff“, vorhandene positive Modelle könnten auf andere Bereiche übertragen werden. Insgesamt komme die „Qualifizierungsoffensive“ beim Brandenburger Gastgewerbe sehr gut an, sagt Gehoga-Geschäftsführer Uwe Strunk. „Das Projekt mit den Schwerpunkten Tagungen oder Wellness ist fast voll und gut nachgefragt.“ Die Gespräche mit Bewerber-Hotels seien dennoch langwierig gewesen, für jedes Haus habe man auch den Qualifizierungsbedarf überprüft. „Das Know-How soll langfristig eingekauft werden.“ Für einige Hotels sei zudem der Eigenfinanzierungsanteil problematisch. „Nach wie vor gelten 50 Prozent der Brandenburger Unternehmen im Gastgewerbe als Insolvenz gefährdet.“ Sabine Schicketanz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })