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Von Michael Meyer: Ehrenamtlich am Netz

Daniel Haß vom SC Potsdam ist „Sympathiegewinner“

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„Solche Leute brauchen wir. Solche im positiven Sinn verrückte Ehrenamtlichen, die man nie wirklich bezahlen kann und ohne die kein Verein gut funktioniert“, sagt Torsten K. Bork über Daniel Haß. Bork ist Präsident des SC Potsdam, dessen derzeit 2756 Mitglieder von 144 ehrenamtlichen Trainern und Übungsleitern betreut werden. Und Haß ist im größten Potsdamer Sportverein Volleyball-Trainer und Spielwart der Volleyball-Abteilung. Für sein langjähriges sportliches Engagement wurde der 30-Jährige am Freitagabend auf dem Ball des SC im Potsdamer „Mercure-Hotel“ als „Sympathiegewinner 2009“ geehrt.

Den Potsdamer vorgeschlagen für die Auszeichnung durch Landessportbund und Land Brandenburg Lotto GmbH hatte Kerstin Borchert, die Mutter der einst von Daniel Haß trainierten und jetzt mit dem SC II in der Regionalliga spielenden Maxie Borchert. „Als ich die Begründung für meine Ehrung las, hatte ich Tränen in den Augen. Diese Auszeichnung ist für mich ein Zeichen, dass ich meine Sache wohl ganz gut mache“, erzählte am Freitagabend Haß, der beruflich als Angestellter der Potsdamer Spielbank tätig und als Spielwart im Verein dafür zuständig ist, dass – von der 2. Mannschaft bis zum Nachwuchs – für die Spiele das Material da ist: Netz, Bälle, Spielerpässe beispielsweise.

Als Trainer betreut der einstige Stadtliga-Volleyballer des SC Potsdam jetzt fast 50 Mädchen und Frauen des Vereins; von der U12 und U14 über den in der Stadtliga spielenden SC VIII bis zum Landesklassen-Team SC VII. In dem ist seine Frau Sabrina (29) Universalspielerin und Mannschaftskapitän, derzeit wegen einer Knie- Operation aber außer Gefecht gesetzt. „Zwei bis drei Stunden meiner Freizeit gehen täglich fürs Training drauf, aber die opfere ich gern, weil es immer wieder großen Spaß macht“, so Daniel Haß. Kann er berufsbedingt mal eine Übungseinheit nicht selbst betreuen, springt Sabrina ein. Außerdem sind beide als Schreiber im Schiedsgericht zur Stelle, wenn die erste Mannschaft des SC Potsdam ihre Heimspiele in der 1. Bundesliga bestreitet.

„Ich freue mich sehr über Daniels Auszeichnung“, unterstrich auch Torsten K. Bork. „Ohne Ehrenamtliche wie ihn und das Engagement der Eltern, unseres Sportförder-Kuratoriums, der Sponsoren und vieler weiterer Helfern könnten wir nicht so erfolgreich sein.“

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