Landeshauptstadt: Ein bisschen Weberfest In Babelsberg finden die Böhmischen Tage statt
An die böhmische Tradition des Stadtteils Babelsberg soll weiterhin erinnert werden – auch wenn es in diesem Jahr kein Weberfest gibt. Am morgigen Donnerstag beginnen die Böhmischen Tage, die den überraschenden Ausfall des beliebten Stadtteilfestes, das am Pfingstwochenende stattfinden sollte, aber aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen Veranstalter und Stadt abgesagt wurde, ein wenig auffangen.
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An die böhmische Tradition des Stadtteils Babelsberg soll weiterhin erinnert werden – auch wenn es in diesem Jahr kein Weberfest gibt. Am morgigen Donnerstag beginnen die Böhmischen Tage, die den überraschenden Ausfall des beliebten Stadtteilfestes, das am Pfingstwochenende stattfinden sollte, aber aufgrund von Unstimmigkeiten zwischen Veranstalter und Stadt abgesagt wurde, ein wenig auffangen. Der Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „Böhmische Tage“ war als kleine, feine Ergänzung zum Familienfest auf dem Weberplatz gedacht. Nun finden diese Veranstaltungen losgelöst vom Weberfest statt.
Bei dem Programm, das morgen beginnt und bis Samstag dauert, steht die jüngere Kunst und Geschichte des Nachbarlandes im Mittelpunkt, so der Veranstalter, die Aktionsgemeinschaft Babelsberg. Während das Weberfest stets ein historisches und mittelalterliches Spektakel war, Händler und Handwerker sich in altertümlichen Hütten präsentierten, geht es nun um neuere Musik, Film und Literatur.
Am morgigen Donnerstag wird um 19 Uhr im Awo-Kulturhaus Babelsberg in der Karl-Liebknecht-Straße eine Fotoausstellung über den Prager Schriftsteller und Journalisten Egon Erwin Kisch eröffnet. Als „rasender Reporter“ wurde er international bekannt. In der Ausstellung geht es um das Prag der Jahrhundertwende und Kischs Heimkehr aus dem Exil nach dem 2. Weltkrieg. Bis 22. Juni ist die Schau zu sehen, der Eintritt ist frei. Anschließend, um 19.30 Uhr, liest dort die Potsdamer Schriftstellerin Sigrid Grabner, die 1942 in Böhmen geboren wurde, aus ihren Werken, in denen es um die Suche nach Heimat geht.
Am Freitag um 14 Uhr zeigt das Babelsberger Kino Thalia den tschechischen Kinderfilm „Der Blaue Tiger“ – eine fantastische Geschichte über zwei Kinder, die aus ihrem Wohnviertel gedrängt werden und überraschend Hilfe von einem kleinen blauen Tiger bekommen. Der Kinoeintritt kostet 3,50 Euro. Am selben Abend um 18.45 Uhr geht es um böhmische Dörfer: Der Berliner Dokumentarfilmer Peter Zach machte sich auf, eben jene sprichwörtlichen Dörfer zu finden. Zur Erstaufführung im Thalia wird auch der Regisseur erwartet. Kinokarten kosten 7 Euro.
Auf den Kinotag folgt der Samstag mit Musik in der Friedrichskirche auf dem Weberplatz. Um 19 Uhr gibt es „Classic aus Prag“, ein Konzert des tschechischen Kammerorchester Quattro Corde zusammen mit dem Kammerchor Canticorum iubilo unter der Leitung von Jiri Kubik. Seit zehn Jahren führen beide Ensembles die „Böhmische Hirtenmesse“ auf dem Weihnachtsmarkt auf, nun spielen sie Musik von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert, von Antonin Dvorak, Bohuslav Martinu, Leos Janacek und Dimitri Schostakowitsch. Die 60 Mitwirkenden wollen das Gastspiel auch nutzen, um in der sommerlichen Jahreszeit Potsdam näher kennenzulernen, heißt es. Karten für das Konzert kosten 10 Euro, sie sind erhältlich in der Bürgelbuchhandlung, der Parfümerie M., jeweils Karl-Liebknecht-Straße, im evangelischen Gemeindebüro Babelsberg und an der Abendkasse. Zum Abschluss musizieren tschechische und Potsdamer Musiker gemeinsam vor der Kirche, mit dabei ist auch der Chor Gospellight-Babelsberg. Für wärmendes Feuer und Verpflegung wird gesorgt, heißt es. S.Pyanoe
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S.Pyanoe
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