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Homepage: Ein Büro am East Side River in New York

Was das neue brandenburgische Verbindungsbüro für Wissenschaft in den USA leisten soll

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Was das neue brandenburgische Verbindungsbüro für Wissenschaft in den USA leisten soll Ein schöne Adresse für ein Büro. East Side River in New York. Im Deutschen Haus. Dort sitzt seit dem 1. Juni Dr. Ralph Blessing, der jüngst eingestellte Geschäftsführer des Brandenburger Amerika-Büros. Er vertritt dort die brandenburgischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die sich in Zukunft mehr mit amerikanischen Universitäten vernetzen sollen. Studentenaustausch, Praktikanten- und nicht zuletzt Professorenaustausch, gemeinsame Projekte. Das schwebt der hiesigen Wissenschaftswelt vor. Und auch dem Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD, der das Büro initiiert hat. Insgesamt 35 deutsche Universitäten und Fachhochschulen sind nun in sechs Konsortien am East Side River vertreten, erklärt die Rektorin der Fachhochschule Potsdam Helene Kleine. Am Mittwoch stellten Uni und Fachhochschule Potsdam das Projekt und den Büro-Geschäftsführer Blessing der Presse vor. Die Federführung des Brandenburger Konsortiums hat die Universität Potsdam übernommen. Das Budget, eine Personalstelle und Material, finanzieren die beteiligten brandenburgischen Einrichtungen. „Es geht um mehr Internationalisierung des Hochschulmarktes“, erklärte FH-Rektorin Helene Kleine. Um Präsenz in den Vereinigten Staaten, mehr Austausch und Mobilität auf beiden Seiten des Atlantiks. Von Studenten, Dozenten, Forschern und auch Wirtschaftsvertretern. Kleine stellt sich thematische Cluster vor, Vernetzungen von Einrichtungen, die an einem gleichen oder sich ergänzendem Thema arbeiten. Für die FH soll besonders der Praktikantenaustausch angekurbelt werden. Das Büro könnte die Visa-Bedingungen vereinfachen. „Will das Land seinen einzigen konkurrenzfähigen Sektor, Forschung, Bildung, Wissenschaft, voranbringen, muss der internationale Austausch angekurbelt werden“, argumentierte Harald Fuhr, Prorektor der Uni Potsdam. Internationalisierung gehöre unbedingt dazu. Ausländische Studenten bräuchten ein Studienangebot, das ihnen sprachlich entgegen kommt. Mit englischen Studiengängen ließen sich amerikanische Studenten auch längerfristig ins Land holen. Für Potsdam spricht vor allem die Kosten-Nutzen-Rechnung, ist sich Blessing sicher: keine, vielleicht demnächst geringe Gebühren und ein breites Studienangebot. Pluspunkt sei die Berlin nahe Lage, die Nähe zu Osteuropa und die Geschichte des Landes. Thematisch hat das Büro zunächst im Visier – die Filmhochschule im Boot – Fernseh- und Filmwissenschaft zu vernetzen, Erdwissenschaften und Jüdische Studien. Auch das Militärgeschichtliche Forschungsamt sei an einer amerikanischen Zusammenarbeit interessiert. Viel Zeit bleibt Blessing nicht, um sich in seinem Büro am East Side River einzuleben. Ganz oben auf seiner Liste stehen die Besuche bei etlichen amerikanischen Universitäten – denn Brandenburg ist in den USA ziemlich unbekannt, weiß der Büro-Geschäftsführer. Marion Hartig

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