Landeshauptstadt: Ein Kundenparlament darf mitreden
Stern-Center präsentiert sich ab 20. Februar frühlingshaft/C & A baut bis März komplett um
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Stern-Center präsentiert sich ab 20. Februar frühlingshaft/C & A baut bis März komplett um Von Hella Dittfeld Guter Abschluss des Handelsjahres 2003, ein geradezu olympischer Erfolg durch die Stabhochspringerpräsentation, der lange Einkaufssonnabend bis 20 Uhr so gut besucht, dass die Gastronomie kaum nachkommt und nun soll Frühling pur einziehen – das Stern-Center kann auf Erfolge verweisen. Doch es gibt immer etwas, dass man besser machen könnte. Und so wurden im vorigen Jahr Freiwillige für ein Kundenparlament gesucht. Nach halbjähriger Arbeit gaben zwei Mitstreiter dieser ehrenamtlichen Kundenvertretung, das Ehepaar Gehring, Auskunft, was sie an „ihrem“ Einkaufszentrum gut finden und was sie gern geändert hätten. Praktisch, sagen beide, sei das Stern-Center, weil man sehr gut parken könne und alles unter einem Dach finde. Sie hätten schon eine eingefahrene Einkaufsroute. Ganz besonders aber gefielen ihnen die Extra-Veranstaltungen und die Verkaufssonderschauen. Wenn Spezialitäten angeboten würden, sagt Walerija Gehring, kämen die allerdings meist aus Italien. Und sie schließt an diese Bemerkung den ersten Kundenvorschlag an: Man könnte doch quer durch Europa auch andere Länder vorstellen. Walerijas Vorname und der Akzent lassen ahnen, dass sie keine gebürtige Potsdamerin ist und sie bestätigt: „Ich komme aus Minsk.“ Bei einem Urlaub am Schwarzen Meer lernte sie ihren Mann kennen. Die Beiden überwanden alle Hürden, die Heiratswilligen trotz deutsch-sowjetischer Freundschaft in den Weg gelegt wurden und seit 1975 wohnen sie in Potsdam. Auch Hans-Ulrich Gehring, der selbst seit Jahren im Handel arbeitet und gerade eine Umschulung für Handel und Logistik macht, interessierte die „Parlamentariertätigkeit“. Vergleiche auf Reisen zwischen Minsk und Paris, speziell aber auch mit Berlin erhärtete die Meinung der Gehrings, dass einige Angebote in Potsdam ziemlich provinziell seien. Anderswo sei die Auswahl „schicker, besser in der Qualität“. Als Beispiel nannten sie C&A. Das Modehaus präsentiere sich in Berlin mit erheblich besserer Qualität. Wie von Geschäftsführer Roberto Rautenberg zu hören war, sei man auf diese Kundenwünsche schon eingegangen. Bald wird es bei C&A zudem gravierende Änderungen geben. Das Modehaus baut gerade um und wird sich ab März in Form und Farbe mit neuem Outfit und modischen Chic präsentieren. Angeregt vom Kundenparlament wurde die Einrichtung von Garderobe bzw. Schließfächern, angesprochen wurde die mangelnde Ordnung und Sauberkeit im Centerumfeld und die Kundenberatung in den Geschäften, die manchmal zu wünschen übrig lasse. Dazu erklärte Center-Manager Johannes Nyhof: „Wir werten nicht nur die Anregungen des Kundenparlaments aus, sondern auch Vorschläge und Beschwerden, die uns in Briefen und Anrufen erreichen. Das Projekt Garderobe / Schließfächer sei in anderen Centern geprüft worden und habe eine im Vergleich zum Aufwand viel zu geringe Auslastung ergeben. Im Sterncenter habe z.B. der Mediamarkt Schließfächer, was viele Kunden gar nicht wüssten. Sie seien für alle da, aber höchstens zu 30 Prozent ausgelastet. Ins Sterncenter komme man mit dem Auto und lasse seine Sachen oft gleich im Kofferraum. „Wir können die Temperatur aber in den Gängen und in den Geschäften separat regeln und halten sie im Winter in der Ladenstraße einfach etwas niedriger.“ Die Umfeld-Sauberkeit werde ständig beobachtet, man rufe immer wieder die zuständigen Ämter an, wenn u.a. auf der Fußgängerbrücke nicht gestreut worden sei. „Wir gehen jeder Ansprache nach“, versicherte Nyhof. Die Informationen würden auch mit den einzelnen Geschäften regelmäßig ausgewertet. Wir erfahren zum Beispiel, dass Einkaufswagen in angrenzenden Wohngebieten stehen und bitten die Besitzer dann, sie einzusammeln. Ab 20. Februar wird unter dem Stern-Center- Dach eine frühlinghafte 3–D-Blütenpracht entfaltet. Am genannten Freitag wird zudem mit Kita-Kindern Fasching gefeiert und am Samstag können alle Kinder beim Karneval dabei sein.
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