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Juliane Dräger freut sich auf das Jahr im schwedischen Karlstad.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Ein schwedisches Jahr

Juliane Dräger gehört zu MBS-Auslandsschülern

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Ende August reist Juliane Dräger, Zehntklässlerin des Humboldt-Gymnasiums, zu den alten Schweden. Elf Monate lang wird sie am Gymnasium in Karlstad lernen. Mit einem Zensurendurchschnitt unter 2,0 und in einem Sprachkurs erlernten Schwedisch-Vorkenntnissen zählt sie zu den elf brandenburgischen Schülern, die von der Jugend- und Kulturstiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) für ein Auslandsjahr ausgewählt wurden. Ihre Eltern hatten sie angeregt, sich darum zu bewerben – und zu ihrer Überraschung bekam sie den Platz.

MBS-Vorstand Ernst Dienst, der dem Kuratorium der Sparkassenstiftung angehört, überreichte gestern Nachmittag in Potsdam die mit einer Zuwendung von jeweils 3000 Euro verbundenen Urkunden an die Schüler. Sie kommen aus Falkensee, Premnitz, Königs Wusterhausen, Falkensee, Schönfließ, Gransee, Stahnsdorf, Brück, Velten und Michendorf. Für vier sind die USA das Ziel, für andere geht es nach Kanada, Australien, England, Frankreich und Schweden.

Wie Dienst erklärte, hat die Sparkassenstiftung schon Wert auf ausgezeichnete schulische Leistungen und gesellschaftliches Engagement gelegt. Ebenso habe sie aber bewusst Kinder aus Familien mit nicht so hohem Einkommen ausgewählt. Das trifft auch auf Juliane Dräger zu. Ihr Vater ist Kfz-Mechaniker, die Mutter Verkäuferin.

Die 16-Jährige hat mit ihnen schon Urlaub in Dänemark gemacht, Schweden kennt sie aber bisher nicht. Um so gründlicher bereitet sie sich auf ihr Auslandsjahr vor, nicht allein durch den Sprachkurs. Juliane weiß bereits, dass das Schulsystem in dem skandinavischen Land stärker auf die Berufsvorbereitung ausgerichtet ist als in Deutschland. Da sie später Medizin studieren will, möchte sie in Karlstad einen Kurs zum Themenkreis Gesundheit und Soziales belegen.

Über Internet und Telefon hat Juliane Dräger bereits Kontakte mit der Familie geknüpft, die ihr Gastgeber sein wird. Sie weiß auch schon, dass neben Hering und Roter Beete Hotdogs mit Kartoffelbrei zu den bevorzugten Gerichten gehören. Die deutsche Küche will sie in Karlstad natürlich nicht einführen, aber wenn es gewünscht wird, schon mal etwas aus ihrer Potsdamer Heimat kochen, denn das tut sie gern. Aber auch Lehrbücher wird sie mitnehmen, um nach ihrer Rückkehr nach Potsdam im Unterricht schnell wieder Anschluss zu finden.

Bei so guter Vorbereitung wird für die Humboldt-Gymnasiastin das Auslandsjahr sicher ein ebenso unvergessliches Erlebnis werden wie für ihre Vorgänger. Bereits 103 Stipendiaten haben die Sparkassenstiftungen in Potsdam und Dahme- Spreewald ein solches Jahr ermöglicht. Einer davon ist Mario Wegner aus dem Jahrgang 2007/2008. Aus den USA mailte er an den Sponsor: „Offenheit, Dankbarkeit, Selbstvertrauen und viele neue Möglichkeiten hat mir das Auslandsjahr eingebracht. Zudem habe ich Deutschland und meine Heimatstadt schätzen gelernt.“ E.Hoh

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