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Landeshauptstadt: Eine echte Kindervilla feiert Jubiläum

Als Kornelia Rouvel im August 2000 zum ersten Mal in den Hort der Grundschule 33 an der Karl-Marx-Straße kam, dachte sie: „Nein, da kann ich nicht arbeiten.“ Ein dunkles Haus, rußgeschwärzt und baufällig erwartete die neue Leiterin der Einrichtung.

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Als Kornelia Rouvel im August 2000 zum ersten Mal in den Hort der Grundschule 33 an der Karl-Marx-Straße kam, dachte sie: „Nein, da kann ich nicht arbeiten.“ Ein dunkles Haus, rußgeschwärzt und baufällig erwartete die neue Leiterin der Einrichtung. Kurz darauf, im November stand zudem noch der Wechsel in die freie Trägerschaft an das gemeinnützige Jugend- und Sozialwerk an – viele Unwägbarkeiten erwarteten Rouvel, Mitarbeiter und vor allem die Hortkinder.

Doch Rouvel blieb und packte an. Gestern Abend präsentierte sie sich glücklich und gelöst zum zehnjährigen Jubiläum der „Kindervilla am Griebnitzsee“. Das Haus und der Garten machen dem Titel Kindervilla mittlerweile alle Ehre. Komplett saniert zeigt sich der rote Backsteinbau mit drei Etagen am Ufer des Griebnitzsees, der Garten ist bis in die letzte Ecke gestaltet – kindgerecht mit Spielgeräten, Klettergerüsten und Mini-Sportfeld. „Als ich vor zehn Jahren ankam, gab es eine traurige Metallschaukel“, erinnert sich Rouvel.

Die insgesamt 135 Hort- und Kita-Kinder werden seit neuestem in Anlehnung der Freinet-Pädagogik betreut. „Wir haben keine Gruppen, keine festen Pläne“, erläutert Rouvel. Werkstätten, Experimentier- und Kreativräume sollen den Kindern Angebote liefern. Acht Erzieher und zwei technische Mitarbeiter übernehmen die Betreuung. „Das offene Konzept war anfangs nicht problemlos durchzusetzen“, erinnert sich Kornelia Rouvel. Ihr größtes Lob zum Jubiläum: „Eine Mitarbeiterin, die lange Zeit Verfechterin der Gruppenarbeit war, sagte mir jüngst, sie könne sich nicht mehr vorstellen, zur Gruppenarbeit zurückzukehren.“ Kay Grimmer

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